Ja, da sind wir wieder. Zurück in Playa Del Carmen. Unser letzter Besuch hier war 2013 (Hier der Bericht dazu). Doch was hat uns dazu gebracht nach drei Jahren noch einmal nach Mexiko zu fahren? Ganz einfach: Beim ersten Besuch ist uns die Zeit ausgegangen. Wir wollten noch ein paar Sachen machen, die wir einfach nicht mehr geschafft haben. Das wollten wir jetzt nachholen und haben dafür ausreichend Zeit eingeplant.
Wir haben es dieses Jahr ruhig angehen lassen. Nachdem wir am Dienstag spät abends erst im Hotel eingetroffen sind, haben wir auch nur noch unser Zimmer bezogen und noch schnell was vernünftiges gegessen. Den Mittwoch und den Donnerstag haben wir uns gleich als Strandtag frei gehalten. Ja, wir hatten einen groben Plan, was wir alles machen wollten. Dabei wollten wir uns wieder an das etablierte Schema ‚ein Tag Ausflug, ein Tag Strand‘ halten.
Am Freitag machten wir dann unseren ersten Ausflug – auf eigene Faust. Wir sind vom Hotel aus mit dem Taxi nach Playa del Carmen und haben uns dort in ein Collectivo Richtung Tulum gesetzt. Das Ziel war Akumal Beach, wo man mit etwas Glück Schildkröten beobachten kann. Wir hatten Glück. Wir haben Schildkröten gesehen und wir waren auch da, bevor der große Ansturm der Touristengruppen dort aufschlug. Zum Vormittag wurde es dann so voll, das wir uns nach zwei Schnorchelrunden dazu entschlossen haben wieder zurück zu fahren. Jetzt war es noch spannend den Collectivo zurück zu bekommen. Dazu stellt man sich einfach an der Autobahn am Rand hin und winkt dem zu, wenn es vorbei fährt. Das klappt erstaunlich gut. Am Ende war unser erster Ausflug recht erfolgreich und vor allem auch sehr günstig (weniger als 20€. Gebuchte Touren kosten ein vielfaches davon). Das Taxi vom Hotel in die Stadt hat einen Fixpreis, der höher war, als die 45 Minuten fahrt mit dem Collectivo nach Akumal. (Wir hätten auch nach Playa del Carmen laufen können, doch da hätten wir einfach zu viel Zeit verloren).
Samstag war somit wieder frei für Strand und Pool. Nachdem wir am Donnerstag schon in Playa del Carmen waren um uns ein zweites Angebot für einen Tauchausflug einzuholen, haben wir uns dann am Samstag dazu entschlossen den Ausflug bei unserer Tauchschule (Dressel Divers) am Hotel zu buchen. Dort hatten wir damals auch unseren Tauchschein angefangen und wir hatten dort auch einfach das Gefühl besser aufgehoben zu sein, als bei der anderen Tauchschule. Und vertrauen spielt beim tauchen doch auch immer eine große Rolle. Natürlich war das dann aber nicht das günstigste Angebot. Da unser erster Tauchgang dann für Montag geplant war, haben wir den Sonntag nochmal am Pool verbracht.
Am Montag mussten wir dann wieder ein wenig früher raus. Um 9 Uhr trafen wir uns an der Tauchbasis für unseren Ausflug nach Cozumel. Zuerst fuhren wir mit dem Taxi nach Playa del Carmen, wo wir auf weitere Mitreisende warteten. Mit der Fähre setzten wir dann nach Cozumel über. Die Fahrt war nicht für alle Beteiligten ein Zuckerschlecken. Vom Hafen ging es dann zum Iberostar Hotel in Cozumel, wo wir noch ein wenig Zeit hatten uns zu stärken, bevor wir unsere Ausrüstung bekamen.
Die beiden Tauchgänge waren super. Zuerst waren wir in Colombia Shallows und fuhren dann weiter nach Palancar Gardens. Wir konnten diesmal nicht nur Schildkröten, sondern auch einen Riffhai entdecken. Wir hatten auch unsere GoPro mit dabei, doch ob da bei unseren ersten Filmversuchen auch was brauchbares dabei herausgekommen ist, wird sich noch zeigen.
Zurück am Hotel gaben wir dann unsere Ausrüstung zurück und fuhren mit dem Boot zurück zum Hafen, wo wir wieder die Fähre nach Playa del Carmen nahmen. Von Cozumel haben wir am Ende nicht so viel gesehen. Am Hard Rock Cafe sind wir vorbei gefahren; wir haben so einen großen Luxusdampfer gesehen; ähm. Das war es dann eigentlich auch schon. Der Ausflug hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Dienstag war dann wieder Strand und Pool Tag. Da haben wir auch wirklich nicht mehr gemacht. Es ist ja auch gut im Urlaub mal die Füße baumeln zu lassen. Am Abend haben wir uns dann zum ersten Mal die Abendveranstaltung angesehen. Movie Night war das Thema. War gar nicht so schlecht.
Am Mittwoch stand dann unser nächster Tauchausflug auf dem Programm: Tauchen in einer Cenote. Hierzu fuhren wir erst einmal zum Hotel Barcelo wo Dressel Divers eine weiter Tauchbasis hatte. Dort bekamen wir unsere Ausrüstung. Die Fahrt vom Hotel zur Cenote war dann nur noch ein kleines Stück. Mit der Ausrüstung aber zur Cenote zu laufen war anstrengend. Leider war dort aufgrund des schlechten Wetters relativ viel los. Der erste Tauchgang war auch recht beeindruckend. Ist durchaus mal was anderes, auch wenn es in einer Cenote keine bunten Fische zu sehen gab. Der zweite Tauchgang war wohl sogar noch um ein vielfaches beeindruckender, jedoch musste ich diesen nach wenigen Minuten wegen Ohrenproblemen abbrechen. Das war natürlich sehr ärgerlich, doch Sicherheit geht nun mal klar vor. Am späten Nachmittag waren wir dann wieder zurück an unserem Hotel.
Für den Abend hatten wir einen Tisch im Steakrestaurant reserviert. Das war erstaunlich gut und wir haben echt lecker gegessen. Den Abend ließen wir dann wieder bei der Abendveranstaltung ausklingen. Thema: Broadway.
Mittwoch ‚Action‘ heißt, dass wir am Donnerstag wieder am Pool waren. Ich haben mich zu zwei Pool-Spielen hinreißen lassen, damit ich nicht den ganzen Tag faul in der Sonne liege. Okay. Man muss vielleicht auch noch erwähnen, dass wir an diesem Tag irgendwie kein Internet hatten und ich wollte eigentlich schon ein wenig den Urlaubs Bericht vorbereiten. Auch mit Donnerstag waren wir wieder bei der Abendveranstaltung. Diesmal waren wir bei der Circus Show mit einem einigen Artisten. Auch diese Show war nicht so schlecht.
Freitag. Ja, ihr erwartet jetzt die Action. Doch zuerst mal lagen wir am Pool. Die Action war dann erst für den Abend geplant, denn wir haben uns für einen Nachttauchgang angemeldet. Um 17:30 Uhr warteten wir gespannt an der Tauchbasis. Nachdem wir unsere Ausrüstung hatten ging es schon auf das Boot und wir fuhren zum Tauchplatz Barracuda. Der Tauchgang selbst war dann der Hammer. Nach wenigen Metern haben wir schon einen Rochen gesehen. Eine Muräne zog an uns vorbei, hier und da mal ein Oktopus und der absolute Hammer: ein Hai, der nicht unbedingt glücklich darüber war, dass wir an seinem Schlafzimmer vorbei sind. (Solange nur der Hai angefressen ist und nicht ein Taucher :)). Wow. Das war mit Abstand der Beste Tauchgang. Gegen 20 Uhr waren wir dann wieder zurück auf dem Zimmer und haben uns für das Abendessen und die Abendveranstaltung fertig gemacht. Thema heute: Mexiko Folklore.
Das wir am Samstag dann wieder am Pool waren versteht sich von selbst. Damit wir den Sonntag nicht wieder am Pool verbringen haben wir uns gleich mal für einen weiteren Tauchgang eingetragen. Denn es gab noch einen Tauchplatz, den wir besuchen wollten. Diesmal haben wir es dann Abends auch zur Zaubershow geschafft, die wir die Woche zuvor leider nicht gesehen haben. Die Show war auch wirklich nicht schlecht gemacht, auch wenn man viele der Stücke schon kannte. Trotzdem ist es doch immer wieder beeindruckend. (Und ich frage mich, wo der in seinem Mantel so viele Vögel versteckt haben könnte).
Sonntag sind wir dann gut gelaunt zum Frühstück gelaufen. Es war wie an jedem anderen Tag auch, nur, dass mir nach einem Löffel von meinem Frühstücksmüsli so schlecht wurde, dass ich nichts mehr essen konnte. Am Zimmer habe ich mir dann teile des Frühstücks nochmal durch den Kopf gehen lassen und schlagartig ging es mir wieder besser. Trotzdem fühlte ich mich nicht 100% OK, so dass wir den geplanten Tauchgang auf Montag verschieben mussten. Glücklicherweise konnten sie an der Tauchbasis den Ausflug so legen, dass wir auch am Montag zu unserem Wunschziel konnten. Der Sonntag war dann eigentlich gelaufen – wir waren nicht mal bei der Abendveranstaltung.
Also gingen wir am Montag zum tauchen. Tortuga war unser Ziel. Ich muss sagen, gut, dass wir da noch waren. Neben Schildkröten, Muränen und einem Rochen konnten wir sogar in etwas Entfernung noch einen Bullenhai sehen. Vier Tauchgänge – drei Haie. Was für eine Ausbeute. Auch sonst ist Tortuga ein schöner Platz zum tauschen. Der Nachttauchgang war allerdings trotzdem noch ein wenig cooler. Nach dem Abendessen waren wir dann noch bei der Abendveranstaltung ‚Rock Show‘, obwohl wir Dienstag wieder früh raus mussten.
Um sieben Uhr mussten wir am Dienstag dann raus, denn wir machten uns auf den Weg zur Isla Mujeres. Zuerst wurden wir nach Cancun gebracht. Unser Gruppe wurde dort gleich von einem Mitarbeiter empfangen. Die ersten Infos haben wir gar nicht mitbekommen, denn die Gruppe machte sich schon auf dem Weg zum Hafen, noch bevor wir den Bus verlassen hatten. Am Hafen wurden wir dann eingecheckt und bestiegen unseren Katamaran. Am Ufer entlang erreichten wir nach kurzer Zeit unser erstes Ziel: Schnorcheln. Der Platz war gar nicht so schlecht und man konnte sogar einige Steinfiguren sehen (Nein, das war nicht das große Silent Evolution). Gefilmt haben wir aber (leider) hier nicht. Als wir wieder auf dem Boot waren machten wir uns auf den direkten Weg zur Isla Mujeres. Ich muss sagen, ich hätte mir die Insel etwas schöner vorgestellt. In dem Moment wo wir das Boot verließen wurden wir wieder an allen Ecken und Enden angequatscht. Es war doch schon sehr auf Touristen ausgelegt. Da wir nicht mit einem Golf-Car herumfahren wollten, sind wir hoch zum Strand. Der war ganz nett. Das Wasser schön. Mehr aber auch nicht. Nach unserer Freizeit fuhren wir mit dem Boot weiter zu einem Restaurant im Süden der Insel. Das Essen, dass wir dort bekamen war leider auch kein Highlight. Man konnte dort dann auch noch ein Foto mit einem Hai machen. Dort wurden nämlich zwei Haie auf einer Fläche von ca 25m² am Steg gehalten. Für wenige Dollar durfte man zu diesen rein steigen und die wurden einem dann in die Hand gelegt für Fotos. Ähhm. Ja. Grenzwertig. Am Boot wollte uns dann auch der Fotograf noch unbedingt ein Foto aufschwatzen, dass beim Start geschossen wird. (Wobei das gefühlt immer und überall der Fall ist). Danach wurde das Wetter etwas schlechter und wir machten uns auf den Weg zurück nach Cancun. Am Hafen angekommen liefen wir auf gut Glück wieder nach draußen und folgten den Leuten die mit uns angekommen sind in der Hoffnung, dass die wissen, wo wir abgeholt werden. Der Fahrer wartete dann schon auf uns und brachte uns über die Hotel Zone Cancun zurück nach Playa Del Carmen. Das war am Ende der einzige Ausflug den ich in der Form nicht weiterempfehlen würde.
Damit war dann unser Urlaub auch schon so gut wie vorbei.Am Mittwoch durften wir dann ausschlafen. Den Nachmittag verbrachten wir am Pool. Abends fuhren wir mit dem Taxi nach Playa Del Carmen, um nochmal ein wenig durch die Stadt zu bummeln. Da das Wetter super schön war, entschieden wir uns zu Fuß zum Hotel zurück zu gehen. Das hat gut gepasst, denn um 20:30 Uhr hatten wir wieder einen Tisch im Steakrestaurant reserviert. Unser letztes Abendessen im Hotel. Nach dem Essen quälten wir uns noch durch den Condor Check-In (da der aus irgendeinem Grund vor dem Essen noch nicht geöffnet war)
Am letzten Tag macht man dann nicht mehr viel. Packen. Auschecken. Am Pool liegen. Mittagessen. Unser Tauchlogbuch vervollständigen. Sich von allen Leuten verabschieden. Pünktlich um 15:15 Uhr wurden wir dann von einem großen Bus abgeholt. Ich war erstaunt, dass alleine aus unserem Hotel gefühlt 30 Leute mit uns abreisten (alle in unserem Flieger). Check-In und Gepäckaufgabe war dann schnell erledigt. Auch der Sicherheitscheck war in Minuten erledigt. So durften wir dann noch ein wenig am Flughafen Zeit verbringen. Der Flieger war pünktlich und so erreichten wir auch Frankfurt wie geplant. Nachdem wir das Gepäck hatten, ließen wir uns vom Flughafen abholen. Wir nahmen am Hotel unser Auto wieder in Empfang und machten uns auf den Weg nach Hause. Ich weiß nicht mehr wann nach Frankfurt der Regen angefangen hat, doch gefühlt hat es die komplette Strecke bis nach Regensburg durch geregnet. Willkommen zu Hause.
Was noch fehlt ist das Fazit: Ja, es hat sich auf jeden Fall gelohnt nochmal nach Mexiko zu fahren. Wir haben jetzt auch eigentlich alles gemacht, was wir machen wollten. Okay, man hätte noch öfter tauchen gehen können, es hätte noch zahlreiche Freizeitparks gegeben, wir haben diesmal nichts ‚kulturelles‘ gemacht, … Heißt das wir fahren mal wieder nach Mexiko? Vielleicht. Konkrete Pläne haben wir da aber im Moment nicht. Von unserem Hotel (Iberostar Quetzal) waren wir auch beim zweiten Besuch wieder begeistert. Und auch von unserer Tauchbasis von Dressel Divers können wir nur positives berichten (Danke an Bettina und ihr Team). Im Großen und Ganzen war auch der Flug okay und somit war es wieder ein runder Urlaub. Mal schauen wohin es uns nächstes Jahr verschlägt.
Letzte Anmerkungen zum Schluss: Ich hab‘ vermutlich im Urlaub mehr Obst gegessen als im restlichen Jahr zusammen.