Aus dem Laden in den CD-Schrank

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CDs kaufen. Ab ins Regal damit. 15 Sekunden. Fertig. Wo ist das Problem? Hmm. Mache ich es mir selbst kompliziert oder ist das wirklich notwendig, dass man für jede CD doch einige Minuten aufbringen muss? Ich denke aber einer gewissen Anzahl ist es das. Daher dachte ich mir, ich mache einfach mal einen Blog-Eintrag, der einen kleinen weiteren Einblick in das Leben eines CD-Sammlers bietet.

Finden / Beobachten / Kaufen

Wie so viele Seiten auf meinem Blog sind die Neuerscheinungen nicht ganz uneigennützig. Denn damit habe ich immer selbst einen kleinen Überblick, was in den nächsten Wochen für CDs erscheinen. So entgeht mir selten ein neues Release. Anlaufstellen für Neuerscheinungen habe ich einige. Für meinen Blog-Eintrag nutze ich aber primär Amazon. Einige entnehme ich den klassischen offline Medien wie dem Piranha Magazin (Saturn) oder Katalogen (& Newsletter) von EMP, Nuclear Blast und Napalm Records. Eine weitere gute Anlaufstelle sind die Youtube Kanäle der Labels. Da werden regelmäßig Videos & Songs Veröffentlicht. So entdeckt man auch immer wieder ein paar neue Bands.

Habe ich eine CD gefunden, die in meine Sammlung soll, dann übernehme ich diese in meinen ‚Amazing Observer‘. Dort sehe ich auf einen Blick die Preise bei Amazon (de, com, uk und weitere bei Bedarf). Zudem habe ich das Programm ein wenig erweitert, so dass ich die CDs einmal bei diversen Händlern suche und diese dann ebenfalls beobachten kann. Im Standard habe ich im Moment also drei Amazon Preise, sieben Online Händler und den Saturn Preis im Blick.

Die Preise frage ich dann im Regelfall einmal am Tag ab. Das Programm zeigt mir gleich an, wo welche CDs günstiger / teurer geworden ist. Sprich wenn es bei einem Händler ein Sonderangebot für diese CD gibt, sehe ich das relativ schnell. Und auch, ob es die CD nicht trotzdem bei einem anderen Händler zu einem besseren Preis gibt. Man sieht daran auch immer recht schön, wie sich die Preise zwischen Saturn & Amazon immer angleichen :).

Die Kaufentscheidung hängt von vielen Faktoren ab: Stimmung, Lieferzeit, Versandkosten, Gutscheine, … Es bringt ja herzlich wenig, wenn eine CD von 15,00 € auf 9,00 € reduziert wird, man aber 7,00 € Versandkosten zahlen muss. Daher sammle ich häufig einige CDs bevor ich sie bestelle. Im September & Oktober kamen da zum Beispiel einige gute Aktionen, Sonderangebote und Gutscheine zusammen, daher sind es da einige CDs geworden.

Statistik anpassen, Blogeintrag erweitern & warten

Nach der Bestellung ist der erste Schritt, dass ich die gekauften CDs in meine Datenbank am Webserver Eintrage. Das sorgt dafür, dass die CD bei den neu gekauften CDs erscheint und auch die Monatsstatistik aktualisiert wird. Anhand der eingegebenen Informationen lasse ich mir dann auch gleich meinen Blog Eintrag für die neu gekauften CDs generieren. Da ich hier die CD-Cover verlinken muss, speichere ich diese gleich lokal ab, da ich die Cover ja auch in meinem CD-Manager anzeige. Ein weiterer Vorteil der ‚Statistik‘: Ich über eine Applikation genau im Blick, welche Bestellungen noch unterwegs sind.

Dann heißt es warten, bis die Bestellung eintrifft. Sobald ich sie in meinen Händen halte, kann ich über mein Programm die CD als ‚erhalten‘ markieren. Dann wird das Datum in meiner Datenbank aktualisiert und die CD verschwindet aus den offenen Bestellungen.

CD-Manager Statistik, Stand 27.10.2017
(Hinweis: Die abgebildeten Flaggen stammen aus dem Paket Flag Icons von IconDrawer)

Auspacken, Digitalisieren & in die Sammlung übernehmen

Jetzt wird die CD ausgepackt. Die Plastikfolie entfernt. Evtl. vorhandene Aufkleber entfernt (Wobei ich da manche jetzt einfach drauf lasse – kommt darauf an welche Aufkleber und wo sie sind). Meistens wird die CD gleich nach dem auspacken digitalisiert. Sprich ich mache mir MP3s daraus, damit ich die CD im Auto & in der Arbeit hören kann und die CD dafür nicht mit herum schleppen muss. Zum Erstellen der MP3s nutze ich EAC. Das Programm hat mich jetzt jahrelang treu begleitet. Die Tracks & Titelinformationen findet man im Idealfall über FreeDB. Sprich mit etwas Glück muss ich nur ganz wenig tippen.

Parallel dazu übernehme ich die gleichen Informationen in meinen CD-Manager. Nur hier habe ich noch einen Vorteil: Gibt es die CD bei FreeDB nicht, jedoch bei Amazon, so kann ich im CD-Manager die Trackliste von Amazon übernehmen. Ein manueller Eingriff ist aber immer noch notwendig um das Cover in den CD-Manager zu übernehmen. Denn das bearbeite ich immer im Paint.NET, so dass hier keine sinnlosen Ränder zu sehen sind und passe (noch) die Größe an. Während die MP3s erstellt werden, sind auch alle Informationen im CD-Manager. Das Cover wird dann umbenannt und als folder.jpg im Ordner der CD gespeichert, damit auch der Explorer das Cover anzeigt. Der Ganze Vorgang dauert pro CD, wenn es gut läuft, trotzdem noch bis zu fünf Minuten.

Anhören, Tags bearbeiten, erste Validierung

Jetzt kommt man endlich zum angenehmen Teil. Ich höre mir die CD an. Je nach dem wie viele CDs es sind bearbeite ich die MP3-Tag Informationen schon vor dem hören. An sich sollten die ja passen, da die Daten aus der FreeDB stammen. Doch bei manchen Informationen legt man gerne nochmal selbst die Hand an. Auch hier vergehen gleich nochmal zwei Minuten für eine CD – gerade wenn man nochmal was ändert.

Ist die CD angehört und die MP3 Tags bearbeitet, dann kommt die CD in den dafür vorgesehen Ordner auf meiner Festplatte. Hierbei kommt dann auch gleich der CD-Manager wieder zum Einsatz, über den ich überprüfen kann, ob die CD auch im CD-Manager dann korrekt zugeordnet werden kann. Sollte das nicht der Fall sein, so gab es entweder irgendwo einen Tippfehler oder die Stammdaten der CD weichen irgendwo ab, so dass ich als Ordnername einen anderen Namen habe als im CD-Manager. Der Klassiker sind hierbei fehlende Informationen wie ‚Limited Edition‘ oder kleine Abweichungen wie ‚Limited First Edition‘. Meldet der CD-Manager keinen Fehler mehr und findet die CD bin ich erst einmal zufrieden.

Was mir das bringt, dass der CD-Manager die CD korrekt zuordnen kann? Das ist relativ einfach erklärt. Ich habe eine einheitliche Struktur bei der Ablage der CDs. Dadurch ist es einfach durch den CD-Manager zu prüfen ob die CD auch da liegt, wo sie erwartet wird. Wird die CD dort gefunden, kann ich vom CD-Manager heraus den entsprechenden Ordner öffnen, die CDs im Winamp abspielen oder einzelne Titel per Drag & Drop aus dem CD-Manager zum Winamp hinzufügen.

Die zweite Validierung & Publizierung

Wer glaubt, dass ich mit dem organisatorischen Teil durch bin, der irrt. Wen man im EAC die CD-Daten von der FreeDB abgerufen hat und im CD-Manager von Amazon, kann es ja immer noch Abweichungen geben. Vielleicht habe ich mich auch im Genre vertan? Oder das Veröffentlichungsjahr weicht ab? Das geht ja alles gar nicht. Daher habe ich mir irgendwann ein weiteres Programm geschrieben, dass ich immer wieder mal laufen lassen. Das Programm gleicht mir die Daten im CD-Manager mit den Dateinamen und den ID3 Tags ab und meldet mir Abweichungen. Ja ich gebe zu das Programm treibt das Ganze ein wenig auf die Spitze, aber: Wenn man schon damit anfängt, dann halt schon richtig.

Ist die Validierung durch folgt der letzte Punkt auf der Liste: Die Verteilung der Datenbank. Am PC habe ich die Daten ja schon. Die Datenbank wir dann auf den Webserver hochgeladen. Damit zeigt die Statistik im Menü auf der rechten Seite die aktuelle Gesamtzahl der CDs an. Und auch die im Web kann man dann durch alle meine CDs blättern. Die Datenbanken kommen dann noch auf’s Handy, damit ich unterwegs in den Läden schauen kann ob sich eine CD bereits in meiner Sammlung befindet und auf’s Tablet. Das ist wichtig, denn das Tablet ist für mich mittlerweile ein nützlicher und übersichtlicher Helfer, wenn es darum geht, die CDs in den Schrank einzuräumen. Was mich zum finalen Punkt bringt:

Ab in den Schrank

Ja, es ist so weit. Die CD wandert in den Schrank. Doch dafür suche ich mir nicht die nächste freie Lücken. Nein. Die CD kommt da hin, wo es der CD-Manager sagt. Ich habe genau 30 Alben pro Fach (was es einfach macht die Übersicht zu behalten). Und in einem Fach ist jetzt der Platz für die eine CD vorgesehen. Was aber leider für alle nachfolgenden CDs heißt: Bitte nachrücken. Und da kommen wir zu dem Problem des Ganzen. Angenommen ich kaufe mir eine CD – sagen wir mal was mit ‚M‘ wie Masterplan – und ich würde die CD gleich in den Schrank einräumen. Alleine zum weiter rücken wäre ich locker 15 Minuten beschäftigt mit einer kurzen Gegenprüfung ob die letzte CD im jeweiligen Fach noch mit dem CD-Manager überein stimmt. Habe ich aber 20 (oder 30 oder 40) CDs am Schreibtisch liegen, dann rückt man die nicht einfach so mal schnell weiter. Und wenn man – wie ich – es irgendwie immer schafft, dass eine CD bei ‚A‘ mit dabei ist, fängt man damit auch ganz oben an. Ich mache es kurz – es dauert lange. Sehr lange. Gerade wenn es viele CDs sind, nutze ich die Gelegenheit und prüfe auch nochmal ein wenig genauer, ob auch alle anderen CDs richtig stehen. Da bin ich dann schnell drei Stunden beschäftigt.

CDs (kurz ausgelagert)

CD-Schrank (beim einräumen)

Fazit

Finden. Beobachten. Kaufen. In die Datenbank eintragen. Blog Eintrag erstellen. Auspacken. Digitalisieren. Cover bearbeiten. In den CD-Manager übernehmen. Tags überprüfen. Erste Validierung. Zweite Validierung. CD in den Schrank einsortieren. Klingt alles ganz einfach. Doch am Ende bin ich da pro CD mit Sicherheit 15-20 Minuten beschäftigt. Da gehen bei einer größeren CD-Bestellung schnell mal ein paar Stunden für die ‚Verwaltung‘ drauf, ohne dass die CDs angehört und in den Schrank geräumt wurden.

Die Vorteile überwiegen für mich aber ganz klar: Einfacher Zugriff auf die Musik. Schnelles auffinden von CDs im Schrank. Eine aktuelle Datenbank am PC, Internet, Handy, Tablet (ich habe natürlich auch einen CD-Manager am Handy & Tablet). Automatisch eine historische Statistik der gekauften CDs und eine Übersicht der offenen Bestellungen.

Und sind wir mal ehrlich: Ich mache das doch gerne.

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