Online Musik Festival 2020

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Die Idee

Idee
Nachdem es dieses Jahr mit Festivals eher schlecht aussieht, wurde das Online Musik Festival ins Leben gerufen. Die Idee ist nicht schlecht. Man hat ein virtuelles Festivalgelände, auf dem man sich frei bewegen kann. Essen. Trinken. Workshops. Bands. Alles wie auf einem richtigen Festival. Aber kann es ein Festival ersetzen? Nein. Natürlich nicht. Trotzdem fand ich die Umsetzung des ersten Festivals echt nicht schlecht und nachdem man auch selbst den Ticketpreis bestimmen konnte (ich habe mich da gut im Mittelfeld platziert), konnte man da auch nicht so viel falsch machen. Zumal das Geld direkt an die Bands geflossen ist.

Das Festivalgelände

Rockhand

Wie schon erwähnt teilte sich das Festivalgelände in mehrere Areas auf. Neben der Bühne, Bar und Catering gab es auch noch Workshops, ein Gym, sowie ein Artist Village. Zusätzlich gab es noch einen Shopping Bereich, wo man wirklich Sachen kaufen konnte wie zum Beispiel das offizielle Merch, aber auch einen Rabatt für Beerenweine. Das rundete das natürlich noch schön ab.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und eine kleine Statistik erstellt. Bar, Catering, Gym, Workshops und Konzerte waren insgesamt 47 Videos mit über 12,5 Stunden Spielzeit (ich hoffe ich habe mich nicht verzählt / vertippt)

Bar: 8 Videos; Spielzeit: Fast 80 Minuten
Catering: 11 Videos; Spielzeit: Fast 115 Minuten
Gym: 2 Videos: Spielzeit: Etwas mehr als 9 Minuten
Workshops: 12 Videos: Spielzeit: Fast 115 Minuten
Konzerte: 14 Videos: Spielzeit: Fast 435 Minuten

Meine Highlights

Bar

Cocktails
Auf dem Weg zu den Bands kommt man meistens an den Bars und beim Essen vorbei. Daher haben wir auch bei dem virtuellen Festival dort angefangen – an der Bar. Das allererste Video, dass wir geschaut haben, war von Mr. Hurley und die Pulveraffen. Ein Rum Tasting. Danach sind wir die Videos der Reihe nach durchgegangen. Aufgrund des Inhalts und der Qualität und dem persönlichen Empfinden, waren meine Top 3 Videos von der Bar:
Platz 1: Mr. Hurley und die Pulveraffen – Rum Diary
Platz 2: Storm Seeker – Plattsaufen
Platz 3: Ingo Hampf – Cuba Libre

Catering

Essen
Da wir nicht hungrig zu den Bands gehen wollten schauten wir auch gleich noch beim Catering vorbei. (Gut, dass wir vorher wirklich schon gegessen haben). Hier gab es einiges zu sehen. Da wird eine Top 3 echt schwer. Machen wir’s anders. Vom gekochten ist die Top 3:

Platz 1: Majorvoice – Asia Pfanne (Man merkt, wer hier Koch gelernt hat)
Platz 2: Ingo Hampf – Paella (Auch wenn ich nicht so der große Freund von Meeresfrüchten bin)
Platz 3: Storm Seeker – Pirate Cook off (Auch wenn ich kein Sushi mag)

Vom Unterhaltungswert her – wenn ich die drei oben nicht berücksichtige:
Platz 1: Manntra – Pole
Platz 2: Mr. Hurley & die Pulveraffen – Sandwiches
Platz 3: Letzte Instanz – Wasser (gibt Bonuspunkte für Einfallslosigkeit / Kreativität)

Gym

Nach dem Essen gleich mal den Speck wieder abtrainieren. Leider gab es im Gym nur zwei Videos. Da kann man schlecht eine Top 3 machen. Von daher. Welches Video hat mir da am besten gefallen:
Platz 1: Manntra – Working out …

Workshops

Schlagzeug
Nachdem es nicht viel zu trainieren gab, schauen wir mal, ob wir was lernen können. Auf zu den Workshops. Da war einiges geboten. Der Content war auch sehr unterschiedlich. Von: „Hier haben wir ein paar Früchte. Stell dir vor, dass ist ein Schlagzeug“. Bis hin zu: „Ich zeige euch mal die schwierigsten Schlagzeug-Parts unserer Song“. Das war mir häufig zu technisch. Für die, die schon ein wenig im Thema sind oder mit den ‚Fachbegriffen‘ was anfangen konnte vielleicht ganz interessant. Ich musste mich da eher an die Make-Up Tutorials halten – das habe ich wenigstens verstanden :). Auch hier ist eine Top 3 schwierig. Subway to Sally war mir echt zu technisch, sonst wären sie vielleicht in den Top 3 gelandet. So sieht’s wie folgt aus:

Platz 1: Letzte Instanz – Drum Beat aus Alltagsgeräuschen (Tolle Idee! Super umgesetzt!)
Platz 2: Mr. Hurley & Die Pulveraffen – Make-Up Tutorial
Platz 3: Manntra – Becoming Manntra

Artist Area & Merch

Die beiden Bereiche kann ich gut zusammenfassen. Beim Merch gab es nicht überall Videos und auf so einem Festival gebe ich meistens nicht so viel für Merch aus. In der Artist Area gab es nur Kunst – und damit kann ich eher wenig anfangen. Daher gibt’s auch hier kein Ranking. Zum Abrunden des Festivals war das aber ganz okay.

Konzerte

Luftgitarre
Insgesamt standen 14 Konzerte zur Verfügung. Das ganze war bunt gemixt. Während es z.B. von Fiddlers Green ’nur‘ den Auftritt vom Summer Breeze 2017 gab, haben andere Bands extra für dieses Festival kleine Konzerte aufgenommen. Das gab bei mir natürlich gleich mal Bonuspunkte, denn durch die exklusiven Konzerte hatte man auch mehr das Gefühl, dass man für sein investiertes Geld auch einen Leistung bekommen hat. Klar. Auch das aufstellen des Projektes ist an sich schon eine Leistung. Doch die Einnahmen werden ja dann auch an die Band verteilt und ob man dann nur – übertrieben gesagt – lieblos bereits vorhandenen Content zur Verfügung stellt oder extra ein kleines Konzert aufnimmt macht dann schon einen Unterschied.

Fairer Weise muss man natürlich erwähnen, dass ich keine Hintergrundinfos habe und es natürlich im Moment auch schwierig ist, sich mit seinen Bandkollegen zu treffen, gerade wenn man vielleicht auch noch räumlich getrennt ist. Somit auch verständlich, dass man hier keine horrenden Ausgaben produzieren möchte, ohne zu wissen ob dadurch überhaupt die eigenen Kosten für den Aufwand auch nur gedeckt sind.

Doch zurück zum Thema. Wie gesagt. Ich habe mich über die exklusiven Aufnahmen für das Festival besonders gefreut. Wie das bei einem Festival halt so ist, trifft nicht alles den persönlichen Geschmack. Wenn ich mal die Konzerte Revue passieren lasse wäre das so meine Top X:
Platz 1: Versengold (Eigenes Konzert, Gute Songauswahl)
Platz 2: Mr. Hurley & die Pulveraffen
Platz 3: Manntra (Ich kannte die vorher gar nicht. Haben mir gut gefallen)

Majorvoice & Lord of the Lost haben mir auch gut gefallen. Doch für die Top 3 hat’s nicht gereicht. Auch bei vielen anderen fand ich die Konzerte echt gut gemacht (z.B. Eklipse & Letzte Instanz).

Fazit

Daumen hoch
Danke für die Ausrichtung des ersten Online Musik Festivals. Ich fand das insgesamt recht gut gemacht und ich habe für meinen Eintrittspreis viel geboten bekommen (ich habe ALLES angeschaut). Die Qualität der Videos waren natürlich sehr unterschiedlich, doch im Großen und Ganzen waren die doch ganz ordentlich. Einerseits fand ich es gut, dass man alle Videos von Anfang an und dauerhaft zur Verfügung hatte um alles jederzeit schauen zu können. Auf der anderen Seite fehlte einem aber doch auch der Timetable, so dass man sagen konnte. Um 20 Uhr spielt der Headliner, da gehen wir dann wieder alle zusammen hin. Ach ja. Alle zusammen fehlte. Also die Freunde bzw. die Möglichkeit live zu interagieren. Ja, auch das hat wieder positive und negative Effekte. So musste man sich nicht damit herum schlagen, dass irgendjemand in einem Live Chat beleidigt wird. Doch diese direkte Interaktion hat an manchen Stellen einfach gefehlt (z.B. bei Storm Seeker an der Bar).

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