Anfahrt – mit Hindernissen
Ein Konzert am Sonntagabend im Backstage haben wir auch nicht so oft. An einem Sonntag lohnt es sich fast auch nicht etwas früher zu fahren, um noch irgendwelche Läden abzuklappern, weil ja nix offen hat. Und für Freizeitaktivitäten draußen war’s dann doch ein wenig schattig. Naja. Wenigsten musste man sich nicht aus der Arbeit raus hetzten um zeitig zum Konzert zu kommen. Aber eine Tankstelle musste wir noch schnell aufsuchen. Wir immer sind wir mit ein klein wenig Puffer nach München aufgebrochen – also so, dass wir laut Fahrtzeit zum Einlass da sind. Der war für 19:00 Uhr angesetzt. Beginn 19:30 Uhr. 30 Minuten, um einen Parkplatz zu finden sollte reichen. Wird ja hoffentlich nicht so voll werden, da es ja auch nur in der Halle ist und nicht im Werk.
Wer konnte ahnen, dass wir noch in Regensburg unseren Puffer ordentlich anknabbern würden? Irgendeiner war scheinbar in der Tankstelle um irgendwelche Gutscheinkarten oder so zu kaufen. Leider gab es da mit dem kassieren aber ein Problem. Der einzige Mitarbeiter war dann schwer damit beschäftigt, den einen Kunden zu bedienen, die anderen aber nicht zu lange warten zu lassen. Mit mäßigem Erfolg. Leider waren wir nach zwei Minuten schon so eingeparkt, dass wir jetzt auch nicht mehr fahren konnten. Bis ich an einer Zapfsäule stand, sind glaube ich schon zehn Minuten vergangen. Bis ich dann beim Zahlen an der Reihe war, hat fast nochmal so lange gedauert.
Silver Bullet
Planmäßig starteten Silver Bullet mit ihrer Show in der, doch recht vollen, Halle des Backstages. Entsprechend gut war auch die Stimmung und die Gäste hatten Lust zu feiern – egal mit wem. Tja und wenn die Gäste Spaß haben, hat auch die Band Spaß. Etwas mehr als eine halbe Stunde hatte die Band, um aus ihren bisherigen drei Alben Songs zum Besten zu geben. War ein schöner erster Act um die Menge aufzuwärmen.
Spielzeit: 20:00 Uhr – 20:35 Uhr (35 Minuten)
Webseite: http://silverbulletofficial.com
Aktuelles Album: Silver Bullet – Shadowfall
Seven Spires
Manchmal ist man selber ein wenig doof. Da steht man vor der Bühne und hofft, dass Seven Spires diesmal wenigstens Adrienne Cowan mit dabei haben, nachdem wir beim letzten mal auf ihre Stimme verzichten mussten. „Hallo München! Wir freuen uns das erste Mal hier zu sein“ heiß es kurz darauf sinngemäß. Wie gesagt: manchmal ist man selber ein wenig doof: beim letzten mal haben wir Sascha Paeth’s Masters of Ceremony gesehen, wo Adrienne Cowan nicht mit dabei war, weil sie mit Seven Spires auf Tour war.
Ansonsten war das Konzert sau stark. Schon alleine das Intro Wanderer’s Prayer und Gods Of Debauchery habe ich gefeiert. Adrienne ist einfach krass. Insgesamt hatten sie eine gute Songauswahl. Die meisten Songs waren vom aktuellen Album. Was ich natürlich stark fand: man konnte das erste Album der Band vor Ort käuflich erwerben, was auf den meisten bekannten Plattformen ausverkauft ist. Preislich jetzt kein Schnäppchen doch um meine Diskographie zu vervollständigen habe ich da vor Ort gleich zugegriffen. Was sonst noch Erwähnenswert ist: Beim letzten Song (This God is Dead) stand die Kirstin Starkey, die Twilight Force begleitete, mit auf der Bühne.
Spielzeit: 20:55 Uhr – 21:45 Uhr (50 Minuten)
Webseite: https://www.sevenspiresband.com
Aktuelles Album: Seven Spires – Gods of Debauchery
Setlist: München – Backstage
Twilight Force
Der Zeitplan in München deckte sich exakt mit den geplanten Zeiten für Prag. Von daher war es wohl beabsichtigt, dass der Headliner um 22:05 Uhr startete. Vor acht Jahren haben wir Twilight Force schon einmal im Backstage gesehen. Damals aber nebenan im Werk. Und auch bei ihrem ersten Auftritt waren wir sehr angetan von der Band. Doch auf acht Jahren hat sich einiges getan. Diesmal waren Twilight Force nicht mehr der Support Act, der 30 Minuten hat um die Menge zu überzeugen. Acht Jahre später ist es ihre eigene Headliner Tour. Das Konzept ist noch immer das gleiche: Mit ihren Rollenspielcharakteren zelebrieren sie eine schöne Show auf der Bühne.
Was sich aber geändert hat ist der Frontmann. Denn am Mikro steht mittlerweile niemand geringeres als: Alessandro Conti. Den wir ja erst vor wenigen Monaten in Regensburg mit seiner Band Trick or Treat gesehen haben. Und wo wir schon bei Gesang sind. Bei Twilight Horizon stand Kristin Starkey am Mikro, die während der anderen Songs für die die passenden Background Vocals sorgte. Die 75 Minuten Show vergingen wie im Flug und man hätte sich eigentlich noch eine weitere Zugabe gewünscht
Spielzeit: 22:05 Uhr – 23:20 Uhr (75 Minuten)
Webseite: https://www.facebook.com/twilightforce/
Aktuelles Album: Twilight Force – At the Heart of Wintervale
Setlist: München – Backstage
Fazit
Im Februar das erste Konzert 2023. Wie soll da sein Rekordjahr werden? Und dann ja auch schon das Drama um das Alestorm Konzert. Aber ich muss sagen: Auch Twilight Force und Seven Spires war eine gute Wahl für ein erstes Konzert in diesem Jahr. Ich muss sagen: Ich hätte es mir glatt am Tag darauf nochmal angesehen.