Kurz nach dem Hellhammer Festival ging es schon wieder weiter mit der nächsten Konzertreihe in Regensburg. Unter dem Name „Hell Over Regensburg“ standen vier Bands auf dem Plan. Im Vorfeld war mir schon klar, das wird nicht mein Konzertabend, doch Simone begleitet mich ja schließlich auch zu fast allen Konzerten. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass ich keine der vier Bands bisher live gesehen habe.
Totenlegion
Ein paar Minuten später als geplant läuteten Totenlegion den Abend in der Mälze ein. Es war schon einiges los bei der ersten Band, auch wenn sich die Besucher, wie so oft, nicht zu nah an die Bühne trauten. Vom Sound her fand ich die Band nicht schlecht. Extra zu einem Konzert von Totenlegion würde ich aber nicht fahren. Aber generell würde ich mir die schon nochmal anschauen. Simone sagte sie wurde gut unterhalten.
Wolves Den folgten dann als zweite Band. Hier wurden dann auch langsam die ersten Besucher etwas aktiver und man konnte hier und da ein paar Haare durch die Luft fliegen sehen. Also, so weit man überhaupt was gesehen hat, denn die Nebelmaschine kam sehr häufig zum Einsatz. Ich dachte Wolves Den könnte vielleicht eher was für mich sein, doch da hat mich leider nix mitgerissen.
Zu Waldgeflüster rückten dann plötzlich ganz viele bis zur Bühne vor. So weit ich das verstanden haben, war das auch die Band, für die die meisten gekommen sind. Und in der Tat haben die für ordentlich Stimmung gesorgt. War jetzt auch nicht gerade meine favorisierte Musikrichtung, doch ein paar Songs fand ich gar nicht so schlecht. Ich habe mir auch die Setlist fotografiert. Ich denke da werde ich nochmal rein hören. Aber wenn die Setlist stimmt, dann wurde auch der Song ‚The Pit‘ gespielt, den ich unten verlinkt habe. Kurz vor Ende musste die Band den Gig dann kurz unterbrechen, da wohl eine Saite gerissen war. Da gab es dann einige Minuten peinliches schweigen. Man muss glaube ich kein großer Alleinunterhalter sein, um die Zeit zu überbrücken. Man hätte vielleicht einfach den anderen Bands oder dem Veranstalter kurz ‚Danke‘ sagen können.
Wie so oft wurden die Reihen nach dem Headliner etwas lichter. Aber ein Freund aus Karlsruhe hat mir Nocturnis ans Herz gelegt. Das war aber die Band, die mir an diesem Abend am wenigsten zugesagt hat. Scheinbar hat nur wenige Tage vor dem Auftritt der Sänger die Band verlassen und in Regensburg war dann sicherlich ein kurzfristiger Ersatz dabei, Doch ich glaube nicht, dass ein anderer Sänger etwas an meiner Meinung geändert hätte. Wenn man die Band nicht kennt, war man eher verwundert, warum es den Eindruck erweckt hat, dass der Sänger die Lyrics von einem Tablet abliest. (Also nicht, dass man vom Text generell was verstanden hätte). Wir sind dann auch wenige Minuten vor’m Ende aufgebrochen.
Was mir an dem Abend besonders aufgefallen ist, ist, dass keine der Bands wirklich viel Kontakt zum Publikum gesucht hat. Gut. Vielleicht ist das in diesem Sub-Genre des Metals so üblich. Immerhin wurden manchmal die Songs genannt, die gespielt wurden und ich weiß jetzt ohne nachzuschauen, dass Wolves Den aus dem Münchner Raum sind. Aber wenn man, wie im Fall von Nocturnis, vorher mal kurz sagt: „Wir haben einen neuen Sänger am Start“, würde sich die Leute vielleicht nicht so wundern. Trotzdem ein unterhaltsamer Abend. Ich habe wieder vier neue Bands kennen gelernt und Simone hat jetzt einen Waldgeflüster Patch für ihre Weste.
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