Nach unserem Wein-Tasting im Hostel im Zimmer angekommen, wollten wir uns noch schnell die Tickets für den Park and Palace of Monserrate sichern. Die für den Palácio Nacional da Pena hatten wir ja bereits umgebucht. Doch so weit kam ich gar nicht, als Simone sagt: Sintra hat alles geschlossen. Wie bitte? Die haben doch am Dienstag das meiste wieder eröffnet? Naja, das war der Plan. Doch scheinbar wurde in der Nacht zum Dienstag oder Dienstag früh entschieden, dass es noch nicht sicher ist, die Attraktionen wieder zu öffnen und alles bleibt noch zum 29.03 komplett geschlossen. Erst am 30.03. werden die ersten Teile wieder – mit Einschränkungen – geöffnet. (Link). Das war’s für uns also mit Sintra und das geplante Highlight unserer Reise war damit dahin. Anstatt also weitere Tickets zu buchen forderten wir ein Rückerstattung für unsere bereits gekauften Tickets an.
Tag 6: Castelo de São Jorge statt Sintra
Mit dem spontanen zweiten Besuch in Sintra wäre unsere Reise gut ausgefüllt gewesen. Ich mein, es ist ja nicht so, dass man nicht genug zum anschauen gehabt hätte, doch was wir sehen wollten haben wir eigentlich gesehen und für den Abreisetag hätte sich die Burg eigentlich gut angeboten. Die haben wir jetzt auf Donnerstag vorgezogen.
Nach einem Frühstück im Coppenhagen Coffee Lab ging es hoch zum Castelo de São Jorge. Da haben wir uns am Zimmer noch Tickets gebucht, denn auch hier ist immer eine lange Schlange. Allerdings nicht am Eingang, sondern am Ticketschalter. Wir konnten also direkt zum Eingang weiter. Ehrlicherweise war aber auch der Besuch in der Burg jetzt kein ‚must see‘. An sich kann man da auch nur auf der Burgmauer einmal herum laufen und ein paar Bilder machen. Die Pfauen auf dem Gelände waren für die meisten spannender. Und von der Aussicht her hatte man an vielen der Punkte eine ebenso guten Ausblick. Gut 90 Minuten haben wir auf dem Gelände verbracht (11:00 Uhr – 12:30 Uhr)
Da wir für den Tag sonst nichts geplant haben und wir direkt beim Pastelaria Santo António waren gab es erst mal – na wer kann es sich denken – Pastel de Nata. Danach haben wir einfach wieder ein paar Straße, Gassen, Ecken und Aussichtspunkte erkundet. An der Campo de Santa Clara waren noch so Bilder, die wir Anfang der Woche ausgelassen haben, weil dort ein Markt war. Was wir zufällig auch entdeckt haben. Ein Laden, wo man Bocadillo Iberico bekommt – das war ja unser Lieblingssnack in Andalusien. Natürlich haben wir uns da auch eins geholt.
Gut gestärkt sind wir ziellos noch ein wenig umher gelaufen. Am späten Nachmittag ging es dann zurück zum Hostel. Ich mein – das lag so zentral, wie liefen da eh zehn Mal am Tag dran vorbei. Umziehen. Frisch machen. Handy Akku laden. Gucken wohin es zum Abendessen geht. H5 Texas Burger haben wir als Ziel für den letzten Abend ins Auge gefasst. Die Burger fanden wir echt gut.
Tag 7: Aussichtspunkte und Abreise
Auch wenn wir fast noch eine vollen Tag hatte, fängt man am letzten Tag nicht an groß herum zu reisen. Da wäre eben das Castelo de São Jorge schon ideal gewesen. So sind wir nach dem Frühstück noch in eine unbekannte Ecke gelaufen. Ich wollte nämlich noch zu einem Aussichtspunkt (Miradouro da Senhora do Monte), den wir bereits am ersten Tag entdeckt haben. Da sind wir dann leider einmal falsch abgebogen, was uns wieder zahlreiche Stufen eingebrockt hat. Danach waren wir – auch eher versehentlich nochmal beim Miradouro da Graça. Das war der, wo es uns am ersten Tag fast weg geweht hat.
Durch die Gassen durch sind wir dann nochmal ans Wasser runter für ein wenig Meer Flair. Da wir schon nah am Cais do Sodre waren und wir wussten, dass es da auch einen Supermarkt gibt, haben wir uns dort noch ein Cidre geholt und einfach mal die Füße baumeln lassen. Natürlich gab es dann auch nochmal einige Pastel de Nata, bevor wir unser Gepäck am Hostel einsammelten. Etwas früher als geplant machten wir uns dann auf in Richtung Flughafen, wo wir gegen 16:15 Uhr eintrafen. Der Flughafen war, wenn man weiß wo man hin muss, an sich ganz überschaubar. 17:15 Uhr waren wir durch alle Kontrollen durch. Um 18:05 Uhr war der Start für’s Boarding geplant. Von daher war das an sich schon ganz okay. Der Flieger startete dann etwas später am Rollfeld als geplant. In München waren wir aber glaube ich trotzdem recht pünktlich und gerade als wir den Terminal 2 verließen, fuhr gerade unser Airparks Bus vor. Das war natürlich super praktisch.
The Central House Lissabon
Okay, da hat Simone eine echten Volltreffer gelandet. The Central House ist eigentlich ein Hostel, bietet aber auch einige wenige ’normale‘ Zimmer. Da wir ja im Urlaub keinen großen Luxus brauchen und die Lage für uns eigentlich das entschiedenste ist, war das Hostel für uns perfekt. Das Zimmer war ausreichend groß. Ein Bett, Safe, Fernseher und ein eigenes Bad. Es gab ausreichend Steckdosen. Einzig der fehlende Stauraum wäre zu bemängeln. Wobei wir eh in den seltensten Fällen unsere Rücksäcke auspacken. Am Ende vergisst man nur irgendwo was. Das Personal war super nett und das gratis Wein-Tasting noch das i-Tüpfelchen oben drauf.
Fazit
Wir waren ja schon froh, dass das mit dem Urlaub im März geklappt hat und wir z.B. nicht von einem Streik betroffen waren. Doch was wir nicht am Schirm hatten, waren die starken Stürme, die vor unsere Anreise gewütet habe. Daher ist dann leider unsere Hauptattraktion weg gefallen: Die Parks & Schlösser in Sintra. Wenn man davon aber absieht hatten wir wieder einen tollen März Urlaub.
Wir waren glaube ich jeden Tag im Coppenhagen Coffee Lab für ein Frühstück oder wenigstens für einen Toast-To-Go. Simone hätte noch weitere Möglichkeiten für Frühstück raus gesucht, doch eigentlich Frühstucken wir ja gar nicht so oft und das Coppenhagen Coffee Lab hat sich für uns Ideal angeboten.
Wer Pastel de Nata essen möchte, der hat eine Vielzahl von Bäckereien zur Auswahl. Das in Belem würde bei uns im Ranking auf dem letzten Platz landen. Die besten klassischen Pastel de Nata waren die bei Santo António dicht gefolgt von denen aus Confiserie Nat’elier. Die haben halt noch die speziellen Pastel de Nata die unsere Favoriten waren.
Die öffentlichen Verkehrsmittel und die Navegante Karte waren für uns perfekt. Viele lassen sich sonst mit TukTuks oder historischen Autos herum fahren oder buchen sich so Mini-Autos von Spinach Tours (https://www.spinachtours.com/en/locations/lisbon). Wir laufen ja immer viel. Und das Samsung Health meint wir sind über 120 km gelaufen auf die sieben Tage, habe ich ja schon im ersten Teil erwähnt.
Am besten gefallen hat uns der Quinta da Regaleira und das Oceanário de Lisboa. Die Eintritte für die anderen Gebäude haben sich eher weniger gelohnt. Aber das hängt halt auch sicherlich davon ab, was man selber gerne anschaut und wo die Interessen liegen. Wenn man zum Beispiel wenig Zeit hat, hat man von der Burg aus einen tollen Blick über die Stadt und lässt sich schön mit dem Burgbesuch kombinieren. Wer selber viele Wege erkundet wir über bessere Aussichtspunkte stolpern.
Für die restlichen Sehenswürdigkeiten in Sintra werden wir halt nochmal vorbei schauen müssen.