Es ist nicht einmal ein Jahr her, als Avantasia in Regensburg waren. Kurz darauf stand schon ein neues Album in den Startlöchern und es wurde auch wieder eine Tour verkündet. Wollen wir wirklich schon wieder zu Avantasia? JAAAAAA! Natürlich!
Man hatte in Regensburg das Gefühl, dass Tobi selbst mit „A Paranormal Evening with the Moonflower Society“ so ganz glücklich war, denn von dem Album wurde glaube ich nur ein Song gespielt. Und jetzt auf der Tour zum neuen Album „Here be dragons“ war gar kein Song von dem Album vertreten. Da rückte das aktuelle Album klar in den Focus und auch Songs vom „The Scarecrow“ Album waren zahlreich vertreten (Ein Jubiläum zu dem Album steht allerdings erst 2028 an)
Wir waren auf jeden Fall trotz terminlicher Überschneidungen rechtzeitig am Zenith, so dass wir auch noch einen der verbleibenden Parkplätze im Schotter (und Schutt) bekommen haben. Es bestand nur die Gefahr, dass wir dort eingeparkt werden. Doch die Einweiser haben da ein Auge drauf, haben sie gesagt. Wer will raten: Wir wurden eingeparkt. Am Einlass eine lange Schlange, doch da ging es fix Vorwärts und die Halle war auch noch nicht so voll, so konnten wir uns im vorderen Viertel einen Platz suchen von dem aus wir einigermaßen zur Bühne sehen konnten.
Avantasia
Um 19:40 Uhr wurden die Lichter gedimmt und die Hintergrundmusik abgeschaltet. Ein klares Zeichen. Gleich geht es los. Und nur wenige Augenblicke später wurde der Vorhang gelüftet und – Überraschung – Avantasia standen auf der Bühne und präsentierten den ersten Song vom neuen Album Creepshow. Auf einen ersten Einsatz von Adrienne Cowan musste man auch nicht lange warten, denn ihr Gesang stand gleich beim zweiten Song Reach Out For The Light mit im Focus. Bewundern konnte man sie, Herbie Langhans und Chiara Tricarico fast den ganzen Abend über, da sie wieder für den Hintergrund Gesang zuständig waren. Mit Tommy Karevik stand im Anschluss der nächste Gastmusiker parat und präsentierte einen weiteren Song vom neuen Album: The Witch. Dann durfte auch Herbie Langhans bei Devil in the Belfry den Hauptgesang übernehmen bevor Ronnie Atkins einen weiteren Song vom neuen Album dar bot: Phantasmagoria. Natürlich war aber noch nicht schluss mt Gastsängern. Eric Martin war bei dieser Tour auch mal wieder mit dabei! Er durfte gleich für zwei Songs auf der Bühne bleiben, bevor der letzte Gastsänger dieser Tour präsentiert wurde: Kenny Leckremo.
Bevor ich hier jetzt schon jeden einzelnen Song aufliste fassen wir das Konzert mal lieber zusammen und ich liste unten die Setlist auf. Hat sich das Konzert gelohnt? Auf alle Fälle. Leider sind viele Songs aus der Setlist gefallen um das neue Album in den Focus zu rücken, doch es wurden auch Songs mit aufgenommen, von alten Alben, die sonst nie gespielt wurden (ich hab‘ danach nicht gefragt). Aber Tobi hat das ja selber gut zusammengefasst: Wenn Iron Maiden spielen, dann will auch jeder Number of the Beast & The Trooper hören und nicht die neuen Sachen. Von daher haben wir z.B. Avantasia, Draconian Love, Mystery of a Blood Red Rose und weitere Songs auf der Setlist vermisst.
Ganz generell bleibt mir aber nur zu sagen, dass für mich persönlich Avantasia zu den besten Live Acts gehören, die ich bisher gesehen habe. Diese Energie, Harmonie & Freude auf der Bühne überträgt sich direkt auf das Publikum. Die Gastsänger bieten eine enorme Abwechslung bei der Show. Und selbst wenn die Gastsänger immer wieder mal wechseln, irgendwie schafft es Tobi immer Leute mit ins Boot zu holen, die sich hervorragend ergänzen.
Spielzeit: 155 Minuten (19:40 Uhr – 22:15 Uhr)
Webseite: https://avantasia.com/
Letztes Album: Avantasia – Here Be Dragons (Amazon Partner Link)
Hier die komplette Setlist: 04.04.2025, München, Zenith
- Creepshow
- Reach Out for the Light (mit Adrienne Cowan)
- The Witch (mit Tommy Karevik)
- Devil in the Belfry (mit Herbie Langhans)
- Phantasmagoria (mit Ronnie Atkins)
- What’s Left of Me (mit Eric Martin)
- Dying for an Angel (mit Eric Martin)
- Against the Wind (mit Kenny Leckremo)
- Here Be Dragons (mit Tommy Karevik)
- Avalon (mit Adrienne Cowan)
- Let the Storm Descend Upon You (mit Ronnie Atkins & Herbie Langhans)
- Promised Land (mit Ronnie Atkins & Eric Martin, ohne Tobias)
- The Toy Master
- Twisted Mind (mit Ronnie Atkins & Eric Martin, ohne Tobias)
- The Wicked Symphony (mit Tommy Karevik & Kenny Leckremo, ohne Tobias)
- Shelter from the Rain (mit Kenny Leckremo & Herbie Langhans, ohne Tobias)
- Farewell (mit Chiara Tricarico)
- The Scarecrow (mit Ronnie Atkins)
- Death Is Just a Feeling
- Lucifer (Tobias on piano)
- Lost in Space
- Sign of the Cross / The Seven Angels (mit allen auf der Bühne)
Diesmal bei Avantasia mit dabei waren:
Gesang: Tobias Sammet, Ronnie Atkins (Pretty Maids), Tommy Karevik (Kamelot), Eric Martin (Mr. Big), Kenny Leckremo (H.E.A.T.)
Gesang & Background: Adrienne Cowan (Seven Spires), Herbie Langhans (Firewind), Chiara Tricarico (Moonlight Haze)
Gitarre: Sascha Paeth, Arne Wiegand
Schlagzeug: Felix Bohnke
Keyboard: Michael Rodenberg
Bass: Andre Neygenfind
Daten. Fakten. Anmerkungen.
Das war unser achtes Avantasia Konzert und wenn ich das richtig sehe: Das Erste ohne Bob Catley. Der war leider bei dieser Tour aufgrund einer OP nur in London mit auf der Bühne. Ich hoffe doch, wir sehen Bob nochmal mit Avantasia auf der Bühne.
Zu Hause ist dann eine Diskussion entbrannt: Haben wir Kenny Leckremo schon mal mit Avantasia gesehen? Er war bei dem Wachen Gig mit dabei. Aber in Regensburg definitiv nicht. Weder steht’s in meinem Text, noch ist er auf den Bildern drauf und auch bei SetList.fm weist nichts darauf hin. Und davon haben wir Avantasia fünf Jahre nicht gesehen. Also eigentlich nicht. Hat also doch der Magenta Live Stream einen solch bleibenden Eindruck hinterlassen?
Und wie oben schon erwähnt. Die Dynamik bei Avantasia Zwischen den Gastsängern und den Musikern allgemein ist einfach der Hammer. Hier man man sich selber einen kleinen Eindruck davon machen.