Das war schon wieder so ein ’shut up and take my money‘ Moment, als ich gelesen habe, dass die Counting Crows in München halt machen. Ich mein, ich hatte jetzt nicht damit gerechnet, dass die auf Tour nach Deutschland kommen. Und als ich es dann entdeckt habe, dachte ich mir: Wie oft wird man dazu noch Gelegenheit bekommen. Und dann kauft man halt die Tickets – auch wenn’s in der Tonhalle ist.
In Regensburg bin ich mit meiner Begleitung für den Abend relativ früh los. Bis wir bei dem schlechten Wetter aber im Münchner Viertel angekommen sind, hat einige Zeit in Anspruch genommen. Und Holla die Waldfee. Der Schreck sitzt uns immer noch in den Knochen, da sich vor uns auf der Autobahn ein LKW quer gestellt hat, der bei nasser Fahrbahn noch ganz kurzfristig einen Parkplatz anfahren wollte. Und dann bei der Auffahrt zum mittleren Ring auch noch ein Motorrad unter der Leitplanke. Spoiler: Die Heimfahrt war weniger ereignisreich, doch Polizei & Notarzt kreuzten einige Male unseren Weg oder wir mussten Platz machen.
Gegen 18:15 Uhr haben wir direkt in der Friedenstraße eine Parkplatz bekommen. Wir sind dann noch auf ein kleinen Happen zum Burger King rüber und waren frühzeitig am Einlass. In der Halle war da noch wenig los, doch die hat sich bis zum Start ordentlich gefüllt.
Ein kleinen Schock gab es noch, als plötzlich ein Typ vor’m Konzert zum Mikro greift und Hallo sagt. Ich hatte gleich so einen Marko Hietala Moment und hatte Angst der erzählt gleich, dass die Counting Crows nicht spielen. Doch das war der Schlagzeuger von Counting Crows, der die Vorband ankündigte.
James Maddock
Ich hatte natürlich im Vorfeld schon geschaut, ob es einen Support Act gibt, mich jedoch mit diesem dann nicht beschäftigt. Man kann sich ja mal überraschen lassen. James Maddock. Die Kategorie Singer & Songwriter passt hier hervorragend. Zusammen mit dem Gitarristen von den Counting Crows spielte er einige seiner Songs. Da es nur Gesang und Gitarre war, war es halt doch sehr ‚roh‘. Das muss man mögen. Die Texte sind teilweise im Ohr geblieben, doch los stürmen und eine CD kaufen würde ich jetzt nicht.
Spielzeit: 32 Minuten (19:58 Uhr – 20:30 Uhr)
Webseite: https://jamesmaddock.net/
Letztes Album: James Maddock – Live at Masterdisk
Counting Crows
Die Counting Crows machten es nochmal spannen. An sich war ja nicht viel zum Umbauen, doch sie ließen die Gäste bis 21 Uhr zappeln und selbst dann: Noch keine Band auf der Bühne. Doch wenige Minuten später betrat die Band die Bühne und startete ohne Umschweife mit dem ersten Song.
Bereits als dritter Song stand Mr. Jones auf der Setlist. An sich aber vielleicht gar nicht so schlecht um die Fans der ersten Stunde gleich mal abzuholen. Der Sound war bei den ersten Songs noch etwas schlecht abgemischt, doch das hat sich im weiteren Verlauf deutlich verbessert. Mein nächstes Highlight war dann Omaha – den Song mag ich recht gerne. Doch direkt darauf folgte dann für mich die größte Überraschung des Abends: Die erste Abweichung zur Setlist in Wien: In München stand Mrs Potter’s Lullaby auf der Setlist! Wie geil ist das denn? Den hatte ich im Vorfeld nämlich schon vermisst.
Man merkt halt, dass ich gerade die älteren Songs der Counting Crows kenne und mag, daher war mein nächstes Highlight Colorblind, gefolgt von dem tollen mix aus Round Here & Raining in Baltimore. A Long Decemer & Rain King bildeten dann das Ende des regulären Sets. Bei den drei Songs der Zugabe war dann noch Hanginaround dabei. Und natürlich hätte ich noch ein paar Songs gehabt, die ich mir live gut hätte vorstellen können, doch ich muss sagen ich kam voll auf meine Kosten.
Die Improvisationen von Adam während der Songs schwierig machten es zwar schwierig bei den Klassikern mit zu singen, allerdings verleiht das natürlich so einem Konzert auch seine Einzigartigkeit, wenn es nicht 1:1 so klingt wie auf CD. Die Atmosphäre war auf jeden Fall gut und die Leute haben die Show genossen.
Ich hatte mir die Setlist von Wien abgespeichert, damit ich mich grob darauf einstellen konnte, was mich erwartet. Anhand dessen würde ich sagen die Setlist für München war wie folgt:
- Spaceman In Tulsa
- Hard Candy
- Mr. Jones
- Virginia Through The Rain
- Omaha
- Mrs Potter’s Lullaby
- With Love, From A-Z
- Miami
- Colorblind
- Washington Square
- Start Again
- Big Yellow Taxi
- Round Here / Raining In Baltimore
- Boxcars
- The 1 / A Long December
- Rain King
- Under The Aurora
- Hanginaround
- Holiday In Spain
Spielzeit: 115 Minuten (21:03 Uhr – 22:58 Uhr)
Webseite: https://www.countingcrows.com/
Letztes Album: Counting Crows – Butter Miracle, the Complete Sweets! (Amazon Partner Link)


