Ihr wusstet gar nicht, dass es in Prag auch einen Freizeitpark gibt? Na, warum sollten wir denn sonst nach Prag fahren? Einfach nur so? Ähhm. Ausnahmsweise mal, ja. Wie es dazu kam? Na ganz einfach: Wenn Männer was organisieren.
M1: Wir wollten mal nach Prag fahren.
M2: Cool, Prag wollten wir auch mal. Ich war zuletzt vor 15 Jahren da.
M1: Fahren wir doch zusammen
M2: Das Wochenende um den 08.04 wäre bei uns noch frei.
M1: OK. Passt.
Und schon ist ein Wochenende im Prag geplant. Die Details waren schnell ausgearbeitet. Hotel im Bereich ‚Prag 1‘, damit man überall zu Fuß hin kann. Freitag Anreise. Samstag Stadt, einkaufen, Sightseeing. Sonntag nach Kutna Hora und dann wieder nach Hause.
Anreise / Hotel / Lage
Die Anreise war recht problemlos. Wir haben uns in Waidhaus an der Tankstelle eine Vignette geholt (die hätte man auf der Autobahn übrigens auch bekommen und zwar vor der Grenze!), damit wir über die Autobahn fahren durften. Von Waidhaus aus folgten wir der Autobahn nach Prag. Die Anfahrt zum Hotel war OK. Ich wusste, dass es auf der anderen Straßenseite liegt, nur dass wir da mit dem Auto nicht so einfach rüber kommen, war mir nicht klar. Also mussten wir einmal im Kreis fahren und parkten dann direkt im Parkhaus des Palladium Einkaufszentrums, welches direkt neben unserem Hotel lag. Im Hotel haben wir dann noch eine Karte bekommen, damit wir günstiger parken konnten. Dazu mussten wir aber nochmal raus und wieder rein und für die ersten beiden Stunden noch ’normal‘ Zahlen. War auf jeden Fall OK. In etwa 16€ pro Tag haben wir nun für’s parken bezahlt. Das Hotel war gut am Altstadtrand gelegen. Bei der Buchung hatten wir da ein tolles Angebot, so dass die Übernachtung nur 25€ pro Person pro Nacht kostete (Anstatt mehr als 70€). Das war auch gut so, denn so toll war das Hotel ‚City Centre‘ nicht. Für’s Übernachten hat es gereicht und es erfüllte unsere Anforderungen. Die Lage war auf jeden Fall super. Einkaufszentrum nebenan. Weniger als 10 Minuten bis zum Wenzelsplatz und beim Rathaus war man sogar noch schneller.
Einkaufen / Freizeit / Essen
Als wir am Freitag dann endlich eingecheckt und umgeparkt hatten, war es schon echt spät. Wir wollten auch gar nicht lange nach was zum Essen suchen und sind daher sozusagen ins erstbeste Restaurant Joy Burger Bar. Nach dem Essen folgten wir dem Weg Richtung Rathaus. Dort war auch das Hard Rock Cafe. Ja, ich weiß, wenn wir Burger essen wollten, hätten wir auch direkt ins Hard Rock Cafe gehen können. So haben wir dort nur Cocktails getrunken und die gute Musik genossen. Gegen zwei Uhr waren wir dann wieder im Hotel. Für den ersten Abend nach der Arbeit und vier Stunden Autofahrt nicht schlecht.
Am Samstag machten wir uns über das Rathaus auf den Weg zur Karlsbrücke. Das war es dann auch eigentlich schon mit Sightseeing. Danach brauchten wir erst mal eine Pause. Im Irish Times holten wir uns erst einmal eine Stärkung, bevor wir uns durch die Gassen auf zum Wenzelsplatz machten. Dort gab es dann auch wenigstens einen CD-Laden, auch wenn für mich nichts dabei war. Die letzte Station war dann das Palladium Einkaufszentrums. Dort gab es einen kleinen Laden für Tierbedarf – mit Tieren. Einen Laden der Whisky verkaufte (unglaublich teuer) und einen sau coolen Comicbuch Laden. Doch wirklich was zum kaufen habe ich nicht gefunden.
Nachdem wir uns im Hotel wieder hübsch gemacht hatten war es Zeit zum Abendessen. Mittlerweile wussten wir auch, wo ein Hooters ist und dass es ein TGI Fridays gab. Wir entschieden uns aber für ein Restaurant mir ‚live Musik‘. Hmm. Essen war okay. Musik war leider kein Highlight, da hatten wir uns was anderes erwartet. Leider war das Wetter an dem Abend nicht so toll, so dass herumlaufen nicht so viel Spaß machte. Wir waren nochmal auf einen Cocktail im Irish Times. Ein wenig Schlaf nachzuholen, war gar keine schlechte Idee, denn am nächsten Tag standen mir ja ca. sechs Stunden Autofahrt bevor.
Sedletz-Ossarium in Kutna Hora
Die Anreise nach Kutna Hora war zwar nicht abenteuerlich aber dennoch ungewöhnlich, denn unser Navi leitete uns über die Landstraße dort hin. Die Hinfahrt dauerte über 70 Minuten. Die Besichtigung kann man in fünf Minuten erledigen. Die Kapelle ist wirklich nicht so groß. Am besten kombiniert man das noch mit der Besichtigung weiterer Kirchen. Da gab es dann auch so ein Kombiticket. Doch wir waren ja nur wegen Sedletz-Ossarium (Dem Beinhaus) hier. Ich muss sagen, auch wenn es ein Stück zum fahren war, hat es sich doch gelohnt. War interessant zu sehen und im Gegensatz zu den Katakomben in Wien durfte man hier auch ein Bildchen machen.
Nach Hause / Fazit
Von Kutna Hora machten wir uns dann auf den Weg nach Hause. Also nicht direkt. Wir haben noch zwei Zwischenstopps eingeplant. Unsere erste Anlaufstelle war das Plzeň Plaza Einkaufszentrum in Pilsen. Gab es da was interessantes für die Jungs? Nein. Für die Mädels? Ja: Ein Inglot Cosmetics. Auch wenn in dem Einkaufszentrum noch ein Kino und wohl auch eine Bowlingbahn war, konnte uns das nicht vom Hocker hauen. Trotzdem hat das ganz gut gepasst, denn Pilsen lag ungefähr auf der Hälfte der Strecke nach Hause von Kutna Hora.
Der nächste planmäßige Halt war dann an der Grenze. Ich habe gleich mal die letzten Kronen an der Tankstelle gelassen, damit nicht noch mehr Fremdwährung zu Hause herum liegt. Nach der Tankstelle war der Duty Free an der Reihe. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich wieder Whisky mitgenommen habe :). Von der Grenze waren es dann noch noch gut eine Stunde nach Hause.
Fazit: Ich glaube wir haben schon gut was geschafft. Klar hätte man noch mehr ansehen und noch mehr Fotos machen können, doch im Detail kann man da ja nochmal ein paar Dinge nachholen. Wir haben immerhin ein paar Sehenswürdigkeiten (nochmal) angesehen. Wenn man natürlich noch in ein Museum will oder an einer ausgiebige Stadtführung teilnehmen will oder zur Burg hoch, um diese zu erkunden, dann ist ein Tag einfach ein wenig knapp bemessen. Wir werden auf jeden Fall nochmal nach Prag fahren (Ich hoffe, dass da nicht wieder 15 Jahre dazwischen liegen).