Metalfest Open Air 2023 – Pilsen, Czech Republic

Metalfest
Ich weiß schon jetzt wieder, bevor ich anfange die ersten Zeilen zu tippen, dass ich an dem Beitrag vermutlich wieder mehrere Tage sitzen werden, bis ich alle Informationen unter gebracht habe, die ich mir notiert habe. Ich meine, es fängt ja schon damit an, dass ich mir ja beim letzten Besuch extra notiert habe, wie wir fahren müssen, damit ich nicht wieder an der einen Kreuzung falsch abbiege und dann … verlegen die den ganzen Campingplatz und der Fußweg zum Gelände kreuzt plötzlich die Straße, in der wir sonst immer fälschlicherweise abgebogen sind. Aber fangen wir von vorne an.

Tickets

Anfang Oktober 2022 wurde angekündigt, dass bald Tickets für’s Metalfest 2023 käuflich erworben werden können. Zudem sollte es die ersten Bandveröffentlichungen geben. Wenn man sich die Plakate der vergangenen Festivals anschaut, wäre kaum ein Jahr dabei gewesen, wo ich gesagt hätte, ein Besuch hätte sich nicht gelohnt. Trotzdem kauft man natürlich ungern die Katze im Sack, vor allem da dort ja eher auf Klasse statt Masse gesetzt wird. Wenn also bei den ersten Bands nix mit dabei ist, was für einen Interessant ist, müsste man erst mal abwarten, was sonst noch kommt.

Metalfest Fußweg
Metalfest

Dann die Ankündigung der ersten Bands: Korpiklaani, Ensiferum, Beyond The Black, Insomnium, Megaherz, Crypta, Nanowar of Steel und Any Given Day. Okay. Da wären auf jeden Fall schon mal interessante Bands dabei und das sind noch keine Headliner für so ein Festival. Na dann. Gucken wir mal was für die Tickets aufgerufen wird als ‚Frühbucherpreis‘: 1950 CZK. In etwa 83€. Günstiger wird’s also nicht mehr werden. Also haben wir uns im Oktober gleich die Tickets bestellt und, weil es das einzige war, was wir sonst vor Ort immer in Bar bezahlen mussten, ein Parkticket. Ich glaube das lag bei 300 CZK. Somit müssten wir diesmal also ganz ohne Kronen auskommen und das Parkticket spielt später auch noch eine Rolle.

Park
Metalfest

News & Planungen

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die ganzen News vor einem Festival jetzt nicht akribisch verfolge. Daher sind mir auch einige Bandankündigungen durch die Lappen gegangen. Aber man freut sich ja auch später noch, wenn man zufällig entdeckt, welche Bands neu zum Lineup hinzugekommen sind.

All For Metal
All For Metal

Doch eine Ankündigung habe ich zufällig mitbekommen: Sorry. Wir müssen mit Camping & Parken etwas umstrukturieren dieses Jahr. Etwas ist gut. Die Campingplätze nahe am Eingang und gegenüber der Wiese, wo wir letztes Jahr unser Zelt aufgeschlagen haben, sind jetzt kostenpflichtig. Hab‘ gerade nur die Euro Preise zur Hand, aber es müssten pro Zelt 200 CZK (8,44€) und pro Person 300 CZK (12,67€) gewesen sein. Sprich damit wir zu zweit dort campen dürfen werden nochmal 34€ fällig. Dafür konnte man dort dann gratis parken glaube ich. Wir haben ja aber schon ein Parkticket und warum sollte ich jetzt für den Campingplatz was zahlen, wenn es doch auch einen gratis Campingplatz gibt. Hmm. Vielleicht weil der eine halbe Ewigkeit vom Festivalgelände entfernt ist?

Annisokay
Annisokay

Die Parktickets wurden dann auch limitiert. Wer keins hatte, durfte halt dann nicht auf den Parkplatz und musste sich selber nach einer Parkgelegenheit umsehen. (es gab natürlich ein paar Tipps auf der Seite). Zudem gab’s noch eine Kooperation mit einer Art Campingplatz nördlich des Festival Geländes. Dort wurde dann auch ein Shuttlebus angeboten. Doch zurück zum Parkplatz für den wir das Ticket hatten: Der sah auf Google Maps nicht so groß aus. Und der Campingplatz daneben auch nicht. Und wow ist der weit vom Gelände entfernt. Es dauerte gar nicht so lange bis es hieß, dass die Campingflächen ausverkauft waren. Und ebenso die Parktickets waren irgendwann aus. Gut, dass wir unseres vorher schon gesichert haben.

Sebastien
The Unity

Trotzdem waren wir uns nicht ganz sicher ob dann auch wirklich genug Platz für alle Autos zur Verfügung steht. Wie gesagt, auf Google Maps sah das winzig aus im Gegensatz zum Parkplatz der Vorjahre. Und auch ein Veranstalter kann sich mal verschätzen. Also war klar: Wir gucken dass wir einigermaßen zeitig los kommen, damit es nicht heißt: Den letzten beißen die Hunde.

Anreise, Parkplatz & Camp

Anreise

Bei der Anreise stellt sich eigentlich nur die Frage: Wann müssten wir los, damit wir entspannt bei der ersten Band um 11:30 Uhr am Gelände sein können? Angeblich 30 Minuten Fußweg. Wir brauchen noch die Bändchen und müssen das Armband aufladen. Wir wollen uns auch bestimmt noch vorher etwas hübsch machen. Je nachdem wie weit es zum Parkplatz ist, sollten wir etwa 90 Minuten für den Aufbau einplanen. Und für die Anfahrt sollten wir dann auch mit 105 Minuten kalkulieren.

Stratovarius
Stratovarius

Von der anderen Seite betrachtet sah es dann so aus: Um 5 Uhr klingelte der Wecker. Bis wir die letzten Sachen gepackt hatten und im Auto Richtung Pilsen saßen war es 05:45 Uhr. Die Anfahrt lief fast problemlos. Am Handy war noch Mautstraßen meiden eingestellt, drum wollte er uns von der Autobahn leiten. Doch sonst hat’s gut geklappt und am letzten Stück war der Campingplatz auch ausgeschildert. Erster Fail war jedoch, dass wir an der ersten Kontrollstelle unseren Aufkleber für’s Parken bekommen sollten. Der hatte aber unseren Aufkleber vom Vorjahr fälschlicherweise für den aktuellen gehalten und uns durchgewunken. War aber dann bei der zweiten Kontrollstation auch kein Problem, da wurde uns einfach ein Zettel geschrieben, den wir rein legen konnte.

Avatar
Avatar

Parkplatz

Auf dem Weg zum Parkplatz passierten wir die beiden Campingplätze. Die liegen ganz schön weit auseinander und waren auch schon gut gefüllt. Kurz haben wir überlegt ob wir nicht die Sachen schnell noch am Rand abladen und einer das Auto weg fährt. Doch da haben wir uns dagegen entschieden. Als wir um 07:30 Uhr am Auto Parkplatz angekommen sind, war ich etwas überrascht: Der war nur zur Hälfte gefüllt. Und, fun fact: Es gab dann plötzlich spontan wieder ein Kontingent an Parktickets. Da hat sich wohl wirklich jemand verschätzt – allerdings in die andere Richtung als von mir befürchtet.

Arch Enemy
Arch Enemy

Camp

Mit unserem Bollerwagen haben wir das Zelt zum ersten Zeltplatz gezogen. Ein kurzer check. Hmm. Da wäre noch eine große Fläche wo wir uns schön hinstellen könnten. Vorteil: Nah am Auto. Dixis & Verpflegung ist nicht so weit weg. Der Platz war ausreichend groß. Nachteil: Egal ob links oder rechts herum – man hat den maximal möglichen Fußweg zum Gelände. Um 8 Uhr stand bereits unser Zelt und ich machte mich auf den Weg um mit dem Bollerwagen den Rest aus dem Auto zu holen. Um 08:30 Uhr war dann so weit alles aufgebaut. Hier und da mussten noch ein paar Kleinigkeiten verstaut werden. Die Zeit bis um 10 Uhr nutzen wir, um uns zu akklimatisieren und uns für den ersten Festival Tag fertig zu machen. Dann machten wir uns auf den Weg zum Gelände. Ohne die Zeit exakt gestoppt zu haben: links herum über den Radweg und am Zoo vorbei waren wir gut 25 Minuten unterwegs.

Arch Enemy
Arch Enemy

Bändchenausgabe & Geld aufladen

Am Freitag morgen, vor der ersten Band, ist an der Bändchen Ausgabe und an der Aufladestation für die Chips gar nicht so viel los. In wenigen Augenblicken hatten wir unser Bändchen und am zweiten Stand wurde das Geld aufgeladen. (Ich hatte wieder zu Hause mein Konto schon gefüllt und hatte einen QR Code mit dem das Guthaben übertragen wurde). Am Nachmittag bildeten sich gerade an der Station zum Geld aufladen etwas längere schlagen. Wir schauten uns noch schnell die Essensstände an und machten uns, vorbei am Merch Stand, zum Einlass. Nach gut zehn Minuten, in denen wir uns erst mal Getränke gesichert hatten, wurden auch schon die Tore geöffnet. Damit waren wir um kurz vor elf auf dem Gelände und suchten uns erst mal ein schattiges Plätzchen.

Arch Enemy
Arch Enemy

Alternativer Fußweg

Am zweiten Tag haben wir mal den alternativen Fußweg geprüft. Der sollte laut Google Maps nur 2-3 Minuten länger sein. Wenn man überlegt, dass wir ca. fünf Minuten zum Auto gebraucht haben, wäre der vielleicht für den letzten Abend der bessere Rückweg, weil wir dann schneller beim Auto sind. Ich weiß nicht genau woran es am Ende lag, doch wir waren da gefühlt doppelt so lange unterwegs. Aber wir haben jetzt auch nicht getrödelt und es war die direkte Strecke. Wir kreuzten dann irgendwann den Parkplatz vom Vorjahr und von dort aus waren es ja immer noch zehn Minuten Fußweg. Allerdings konnte man ja nicht mehr über den Campingplatz abkürzen, da der eingezäunt war. Vielleicht lag es einfach an dem Feldweg, auf dem es sich einfach nicht so bequem läuft wie auf einem geteerten Radweg?

Insomnium
Crypta

Bands

Es war auch schon bei den letzten Besuchen so, dass wir am Metalfest viele der Bands gesehen haben. Ich mein, im ersten Jahr hatten wir kein Zelt. Was sollten wir also auch sonst machen außer die Bands angucken? Klar kann ich mich den ganzen Tag auch neben mein Auto setzten und gucken wie schnell die Wolken vorbei ziehen. Doch das kann ich am Gelände auch machen – und haben dann aber auch noch die Bands, die das ganze musikalisch untermalen. Auch 2022 haben wir viele der Bands gesehen. Da ist man vielleicht mal dazwischen kurz zum Zelt um sich den Temperaturen entsprechend umzuziehen, doch auch sonst haben wir die Zeit am Gelände verbracht. Von daher war eigentlich klar, dass sich das 2023 nicht groß ändern wird, wenn wir bis zum Zelt fast 30 Minuten laufen müssen.

Megaherz
Nanowar of Steel

Erstes Sommerfestival

Für viele Bands war das Metalfest das erste Sommerfestival 2023. Ich weiß nicht warum das so viele dieses Jahr explizit betont haben. Vielleicht lag der Termin dieses Jahr auch etwas früher. Wenn ich an Sommermonate denke, dann denke ich an Juni, Juli & August. Das also das Festival am ersten Juniwochenende das erste Sommerfestival ist, ist dann auch nicht so überraschend. Ist ja auch eigentlich egal. Mir ist’s nur aufgefallen.

Turmion Kätilöt
Korpiklaani

Freitag

Wie erwähnt waren wir bei der ersten Band des Tages schon am Gelände: Sebastien haben das Festival eröffnet. Die haben auch schon 2018 gespielt uns sind eigentlich ganz nett, nur schade, dass man von den Texten so wenig versteht. Auf die zweite Band war ich schon gespannt: All For Metal. Hatte von denen schon ein paar Songs auf meiner Playlist. Das Album der Band ist noch gar nicht erhältlich, doch Singles gab’s schon einige. Die aktuellste Single wurde erst am Vorabend vor dem Metalfest veröffentlicht. Die haben mir richtig gut gefallen. Kaum zu glauben, dass dies das allererste Konzert der Band war. Fun fact: Der kräftige Sänger der Band sieht nicht nur so aus, wie der Sänger von Asenblut, die wir vor ein paar Wochen in Wien gesehen haben, nein, er ist es auch. Mit Highlights ging es für mich dann direkt weiter: Annisokay. Die sind vor kurzem auch mal in meiner Playlist hängen geblieben. Auch die haben die Bühne ordentlich gerockt.

League of Distortion
Chris Bay

Die beiden darauf folgenden Bands waren The Unity und Insomnium, die wir uns von einem Schattenplatz aus angesehen haben. Für Insomnium war’s glaube ich einfach noch zu früh und zu hell. Die hätten abends vermutlich etwas mehr Spaß gemacht. Zu Stratovarius sind wir dann wieder etwas näher zur Bühne hin. Die haben Richtig gut Stimmung gemacht. Und die Songauswahl fand ich richtig stark. Da waren unter anderem Eagleheart, Speed of Light, Black Diamond, Hunting High And Low und Winter Skies mit dabei. Stratovarius sind ja im Spätherbst auf Tour mit Sonata Arctica. Mal gucken, vielleicht schaffen wir es da auch hin.

Powerwolf
Powerwolf

Im Anschluss standen Avatar auf dem Programm. Die hatte ich gar nicht am Schirm. Umso überraschender war die Show. Die war ja ganz unterhaltsam doch ob ich mir davon eine CD kaufen würde? Irgendwie schon witzig aber auch etwas gruslig skurril. Da wir einigermaßen gute Plätze vor der Bühne hatten, entschieden wir uns dort beim Headliner des Abends zu bleiben. Doch als Arch Enemy dann mit ihrer Show angefangen haben, sind vor uns viele auf ihre Bänke gestiegen, was leider dazu geführt hat, dass wir doch gar nicht mehr so viel gesehen haben. Arch Enemy waren auf jeden Fall ein würdiger Headliner und wir haben trotzdem deutlich mehr von der Show gehabt als zuletzt am Summer Breeze.

Powerwolf
Powerwolf

Samstag

Am Samstag waren wir erst zum Start der dritten Band am Gelände. Da macht sich der lange Fußweg doch bemerkbar, denn dann hätten wir eine Band mehr gesehen. Aber der Samstag hatten wir auch nicht so viele Pflichtbands, von daher konnte man das schon etwas entspannter angehen. League of Distortion war unsere erste Band. Die waren ganz cool. Die brasilianische Death Metal Band Crypta stand als nächstes auf dem Spielplan. Die war mal so gar nicht mein Fall. Aber schön, dass es auf dem Festival auch für jeden die passenden Bands gibt. Wir haben uns die aus einer schattigen Entfernung angesehen. Auf Megaherz habe ich mich schon gefreut, doch ich musste mal wieder feststellen: live finde ich die gar nicht so toll. Naja. Hauptsache es wurden ein paar Klassiker gespielt, dann war ich schon zufrieden.

Powerwolf
Powerwolf

Nanowar of Steel haben ich mir am Summer Breeze 2022 nicht angesehen. Die Videos von denen sind ja irgendwie witzig, doch die Musik hat mich jetzt nicht gepackt. Dafür hatten sie jetzt hier am Metalfest die Gelegenheit mich vom Gegenteil zu überzeugen. Okay. Witzig waren sie schon. Vielleicht würde ich denen am Summer Breeze 2023 nochmal eine Chance geben, da spielen sie ja auch wieder. Damit wir für den Headliner später einen guten Platz haben, haben wir uns vor Turmion Kätilöt schon mal was zu Essen geholt und die Band von der Wiese aus verfolgt. Die haben wir 2019 erst als Vorband von Beast in Black gesehen.

Powerwolf
Powerwolf

Zu Korpiklaani suchen wir uns dann schon einen guten Platz. Wir konnten eine Lücke hinter den Sitzreihen ergattern. Somit hatten wir einen guten Blick auf die Bühne und wenn die vor uns sitzen bleiben würden (und den Eindruck machten die). Korpiklaani lieferten auch mal wieder eine gute Show ab. Lag vielleicht auch daran, dass der Sänger an dem Tag Geburtstag hatte und in Feierlaune war. Headliner des Abends waren Powerwolf. Wir konnten es selbst kaum glauben, dass unser letztes Powerwolf Konzert bereits fünf Jahre zurück liegt. Der Platz, den wir uns gesichert haben, war optimal. Wir waren zwar nicht super nah an der Bühne, doch wir hatten einen perfekten Blick auf diese und das komplette Bühnenbild. So konnten wir die Show hervorragend verfolgen. Der krönende Abschluss für den zweiten Festivaltag.

Powerwolf
Powerwolf

Sonntag

Am letzten Tag heißt es dann immer auch: Abbauen. Da uns die ersten beiden Bands nicht interessierten, hatten wir da auch keinen Stress. Theoretisch wäre Wind Rose die erste Band gewesen, die wir sehen wollten, doch die haben ja leider einige Tage vorher abgesagt. Chris Bay, von Freedom Call, ist dafür eingesprungen. Wir kamen gerade beim ersten Song auf’s Gelände. An sich ein interessanter Act auf so einem Metal Festival, denn Chris Bay hatte nur einen zweiten Mann an der Gitarre und dem Gesang mit dabei. Als Duo spielten sie dann ein „Best of Freedom Call Acoustic Set“. Ich fand’s cool. Any Give Day folgten direkt danach. Die konnten mich aber nicht so begeistern. Ebenso wie Thundermother. Die hätten ja auch in Regensburg gespielt. Doch die haben mich auch gar nicht gepackt.

Any Given Day
Thundermother

Beyond the Black hingegen waren ganz nett. Die kann man sich durchaus mal ansehen. Etwas Spielzeit ging zwar immer wieder mal drauf, weil die Sängerin sich umziehen musste, doch wenn das eben Teil des Konzertes ist. Langsam musste man sich damit abfinden, dass das Metalfest sich dem Ende neigt. Noch drei Bands standen auf der Running Order. Die letzte für mich relevante Band war Ensiferum. Ja, schon wieder. Ey und ich habe jede Sekunde genossen. Die hatten so viel Spaß auf der Bühne und damit auch die Fans vor der Bühne. Fun fact: Damit eroberte sich Ensiferum wieder den Thron zurück als Band, die ich am häufigsten live gesehen habe. Bevor der Headliner des Abends die Bühne betrat, hatten noch Testament ihren Auftritt. Testament ist eine der ältesten Thrash-Metal-Bands. Und doch haben wir die noch nie live gesehen. Warum? Weil ich mit Thrash-Metal einfach nix anfangen kann. Jetzt haben wir die auch mal gesehen.

Beyond The Black
Ensiferum

Weiter geht’s zum Headliner Behemoth. Die haben wir beim Out And Loud mal ein wenig gesehen. Wenn die schon als Headliner kommen, dann wollten wir von denen wenigstens auch hier ein bisschen was sehen. Wir hatten uns wieder da platziert, wo wir auch schon bei Powerwolf standen. Somit hatten wir einen guten Blick auf die Bühne. Die Einleitung mit dem Schattenspiel war schon mal recht cool. Ansonsten wurde hier viel mit Feuereffekten gearbeitet. Musikalisch konnten sie mich jetzt nicht so mitreißen. Die Show haben wir uns ungefähr bis zur Hälfte angesehen, dann sind wir langsam aufgebrochen.

Testament
Testament

Band Fazit

Als kurzes Band Fazit. Wir haben von 26 Bands 22 gesehen. Das war wieder eine gute Ausbeute. Highlights waren auf jeden Fall: Powerwolf, Arch Enemy, Stratovarius, Ensiferum und, wenn ich noch eine fünfte nennen müsste, All For Metal.
Persönlich konnte ich mit der Musik von Testament, Crypta und Thundermother am wenigsten anfangen, doch auch über die Bands haben sich natürlich viele andere gefreut.

Kosten

Ich hatte in den letzte Beiträgen auch immer eine kleine Übersicht zu den Kosten. Im Vergleich zu 2018 sind gerade die Essenspreise explodiert. Als groben Umrechnungsfaktor hat man 24 CZK = 1€ bzw. 50 CZK = 2,10€. Damit kann man’s einigermaßen hochrechnen.

Unsere Ausgaben hielten sich in Grenzen bzw. wir kamen mit dem Guthaben, welches wir im Vorfeld gebucht hatten, gut um die Runden. Ticketpreis hatte ich ja oben schon erwähnt: 1950 CZK, in etwa 83€. Für’s parken wurden 300 CZK (ca. 12,60€) fällig. Die kostenpflichtigen Campingoptionen haben wir ja nicht genutzt: 200 CZK pro Zelt und pro Person 300 CZK. Da wir uns für den direkten Weg entschieden haben war natürlich auch wieder eine Vignette Fällen für etwa 13€ fällig.

Behemoth
Behemoth

Getränkepreise waren immer noch okay würde ich sagen. Bier, Radler, Cola: 60 CZK (2,50€). Da konnte man sich nicht beklagen. Der Becherpfand lag bei 70 CZK, falls man so einen haben wollte.

Das Essen ist aber ganz schön teuer geworden in den letzten Jahren. Große Portion gebratene Nudeln oder gebratene Nudeln mit Gyros-Fleisch 200 CZK (8,40€). Crepe 150 CZK (6,30€), Baumstriezel 120 CZK (5€), Burger (je nach Belag) ab 200 CZK – 250 CZK (8,40€ – 10,50€) (Ich glaube 250 CZK war nicht das Ende der Fahnenstange).

Wir hatten zu Hause 3000 CZK aufgeladen. Abzüglich eines Bechers und 55 CZK die am Ende noch übrig waren, haben wir also auf die drei Tage 2875 CZK (120€) ausgegeben. Sprich 20€ wurden pro Person und Tag für Essen und Getränke fällig.

Fazit

Als Fazit kann ich auf jeden Fall schon mal sagen, dass ich mich spätestens im September wieder öfter auf der Metalfest Seite umschauen, ob es schon News zum Festival 2024 gibt. Im Moment würde ich ganz klar wieder fahren, wenn mir die Bands zusagen. Und welche Camping / Parkplatzoptionen zur Verfügung stehen, sehen wir ja dann.

Die langen Fußwege waren jetzt kein Highlight und beide Strecken waren stellenweise etwas ‚grenzwertig‘. Unbeleuchtete Straßen auf denen ganz in schwarz gekleidete Personen laufen. Dass da nix passiert ist, ist meiner Meinung nach einfach Glück gewesen. Zudem musste man dann auch noch eine Landstraße kreuzen, wo die Autos mit 70 km/h drüber fahren durften.

Behemoth
Behemoth

Der Campingplatz war eigentlich okay. Die Befürchtungen, dass der Nachts dann von irgendwelchen Banden geplündert wird, wenn alle bei den Bands sind, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Es war auch an den Wegen ein paar Einweiser gesessen, die die Autofahrer zum Parkplatz lotsten und gefühlt lief jede Stunde eine Security über den Platz. Mit der Essensausgabe und dem kleinen Bierzelt bei uns am Platz war auch dann dort immer ein wenig Betrieb, so dass das nie einsam und verlassen war. Trotzdem haben wir natürlich keine Wertsachen am Campingplatz zurückgelassen.

Alles im allem war mein erstes Festival 2023 auf jeden Fall schon mal ein kleines Highlight.

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