Plötzlich war Facebook voll mit Werbung wie ‚Festival of The Dead‘ oder ‚Das Rock Orchester bei Kerzenlicht‘. Sieht interessant aus. Doch was ist das genau? So richtig schlau wird man daraus nicht, aber irgendwie sollen da wohl Rock Klassiker gespielt werden. „Ein Kammerorchester, das Rock & Metal-Lieder bei Kerzenlicht aufführt!“ Klingt eigentlich interessant, aber: Die Veranstaltung wirkte ein wenig seltsam. Im Audimax selbst war nichts von der Veranstaltung zu lesen. Tickets gab’s nur über Eventbrite. Die Bewertungen der Plattform sind teilweise unterirdisch. Veranstaltungen die einfach nicht stattgefunden haben. Keine Rückerstattung der Ticketpreise. Phu. Ich war mal vorsichtig und habe mir das von der Seitenlinie angeschaut.
Angeblich waren die ja schon mal auf Tour. Die UK Facebook Seite sah auch ganz in Ordnung aus. Vielleicht lässt man erst mal andere Leute hingehen und wartet auf valide Erfahrungsberichte? Kurzfristig hat es sich dann doch ergeben, dass ich da hingehen konnte und ich jetzt somit für den Erfahrungsbericht zuständig bin. Here we go.
Tickets & Zeitplan
Die gute Nachricht zuerst: Es fand wirklich statt. Ansonsten wäre der Beitrag hier jetzt zu Ende. Die Frage, die sich der Interessierte Konzertbesucher aber gestellt hat: Wann geht’s denn jetzt los? Um 19 Uhr oder um 20 Uhr? Ich hab’s auf meine klassische Art gelöst: So spät wie möglich gegen 19 Uhr da sein, so dass man noch pünktlich wäre, wenn’s um 19 Uhr startet aber nicht ewig Zeit überbrücken muss, wenn’s doch erst um 20 Uhr startet. 19:25 Uhr habe ich zwar nirgends als Startzeit gelesen, doch das war der Startzeitpunkt. Wir hatten glücklicherweise unsere Plätze schon eingenommen. (Galerie, Mitte, Reihe 1, Sitz 5 & 6)
Kurz ein paar Worte zum Ablauf, bevor es zum wirklich wichtigen Teil geht. Gegen 19 Uhr war Einlass in den Saal. Um 19:25 Uhr wurde es (kurz) dunkel und die Show startet. Nach 45 Minuten gab es eine kleine Pause von 25 Minuten. Um 20:35 Uhr startete also der zweite Teil der Show und war dann – nach zwei Songs als Zugabe, nach ziemlich genau 90 Minuten um 21:20 Uhr zu Ende. Fast ein wenig Schade und außerdem war’s draußen noch hell.
Festival of The Dead – Rock Orchestra
Generell war das ganz cool. Das Orchester bestand aus zwölf Personen, wobei der Sänger meistens nicht auf der Bühne war. Und das ist schon das erste was man wissen sollten. Bei mehr als der Hälfte der Songs gibt es keinen Gesang. Die Bühne war cool dekoriert und überall diese LED Kerzen. Nur während der Show gingen die total unter, weil das Licht so hell aufgedreht war. Da hätten es ein paar Scheinwerfer weniger auch getan. Dann wäre das vom Ambiente auch mehr wie beschrieben gewesen. Mit der Songauswahl war ich ganz zufrieden. Ich kannte alle Songs, von daher war das für schon genau passend. Vom Sound her war das schon okay. Hier und da war’s etwas schlecht abgemischt, doch wenn’s nicht absolut grauenhaft ist, kann ich das verzeihen.
Fazit
Jetzt, wo ich weiß, was mich erwartet, würde ich wieder hin gehen? Wenn ich’s noch nicht gesehen hätte: ja. War schon cool und hat auch Spaß gemacht. Ich kannte alle Songs. Die Stimmung war gut. Würde ich bei der nächsten Gelegenheit gleich wieder hin? Eher nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass die Songs sich nicht stark ändern werden und man somit die gleiche Show wieder hat. Das muss jetzt nicht zwingend schlecht sein, aber man muss das ja auch nicht jedes Jahr angucken.
Für wen ist denn das ganze was? Also bei unserem Besuch war das Publikum bunt gemischt. Ich glaube am meisten Spaß haben die, die in den 80er/90er aufgewachsen sind. Denn die kennen die alten Klassiker und sind mit den neueren Songs groß geworden und können somit am meisten mitnehmen. Wer sonst natürlich auch immer am Ball geblieben ist, wird die Songs wohl ebenso kennen und auf seine Kosten kommen