Die Idee dahinter
Für Silvester 2023/2024 haben wir uns für im Phantasialand eingebucht. Und wie ich das halt immer so mache, habe ich versucht das ganze geschickt zu kombinieren, damit man nicht nur wegen einem Event die weite Strecke fährt. Über MyDealz habe ich günstig Tickets für’s Freizeitland Geiselwind erstanden. Dem Park standen wir bisher immer etwas skeptisch gegenüber. Doch man zahlt halt nicht 44,50€ pro Person für einen Freizeitpark, wo man schon vermutet, dass da nichts für einen dabei ist, nur, damit man die Vermutung bestätigen kann.
Jetzt muss man natürlich fairer Weise sagen, dass in der Wintersaison nicht alle Attraktionen geöffnet sind. Okay. Haben andere Freizeitparks auch nicht. Doch es waren ganze Teile des Parks abgesperrt. Und gerade die Achterbahnen hätten theoretisch durchaus fahren können. So waren von fünf (laut Wikipedia sind’s sieben) Achterbahnen nur die Silverpony Express und Drachenhöhle im Betrieb. Wobei man am Ende auch sagen müssen, die hätten am Fazit auch nichts geändert.
Meine Idee war, wenn man günstig rein kommt, dass man sich ein Bild von der Wintersaison machen kann. Hier und da ein paar Attraktionen mitnimmt und ansonsten die Atmosphäre geniest und vielleicht dabei ein Tässchen Glühwein schlürft. Phu. Wo fange ich an?
Freizeitland Geiselwind – unsere Eindrücke
Vielleicht ganz am Anfang: Am Einlass. Wir waren kurz vor Eröffnung da und es stand schon eine kleine Schlange am Einlass. Zeitweise kamen mir Zweifel ob die 40 Leute vor uns bis Parkschluss alle im Park sein würden. Irgendwann ging’s aber dann doch vorwärts. Nichtsdestotrotz standen wir da gut 15 Minuten bis wir drinnen waren. Dann: Parken ist frei. Eigentlich eine gute Nachricht, wenn das vorher bekannt gewesen wäre, denn ich hatte das Parkticket bereits online mitbestellt. Kann ich ja beim nächsten Besuch dann einlösen.
Im Park kam absolut keine Freizeitpark-Stimmung auf. Die Deko war eher lieblos. Es hatte den Anschein als wollte man auch auf den Themenbereiche Zug aufspringen, doch so wirklich stimmig wirkte das auf mich nicht. Ich musste ja abends noch weiter fahren, sprich so viel Glühwein konnte ich gar nicht trinken, damit hier irgendwie Weihnachtsstimmung aufkommen würde.
Ich hab nicht nachgezählt, jedoch wenn ich schätzen müsste wurde der komplette Park von 25 oder weniger Mitarbeitern betrieben. Wir haben auch nicht alle Mitarbeiter getroffen, doch den freundlichsten Eindruck machte noch der junge Bursche an der Drachenhöhle. Ich meine, ich erwarte ja nicht, dass mir die Mitarbeiter Märchen in der Warteschlange vorlesen um die Wartezeit zu verkürzen. Doch am Merlin and the magic Circle, ein Sling Shot, würde man sich ein ‚guten Flug‘ oder so wünschen. Und vielleicht beim gehen noch ein ’schönen Tag‘ oder so, wäre nicht zu viel verlangt gewesen. Aber nein. Wir stehen an der Attraktion an (die längste Wartezeit) und nach 20 Minuten sagt der Typ: Drei Fahrten macht er noch, dann ist Schluss. Ratet mal wer an Warteposition fünf war? Wie wäre es denn wenn man vorher nur so viele rein lässt wie man in etwa schafft oder den Leuten vorher ein Zeichen gibt, dass das vielleicht eng werden könnte?
Wer sich jetzt fragt: Warum macht die Attraktion denn zu? Die hatten teilweise nur stundenweise geöffnet. Weil z.B. der Mitarbeiter vom Tower of Fear dann für eine Stunde den Silverpony Express öffnete. Und wenn du halt dann doof hin kommst, macht die Attraktion vielleicht gerade zu, wenn du dran bist, weil der Mitarbeiter ja wieder zurück muss. So ein dämliches System.
Ich habe jetzt auch schon fast alles aufgezählt was wir gemacht habe, was noch fehlt ist so ein Fun House (Flubstreet) und so ein Adventure Trail (Jacks Versteck). Meister Lings Labyrinth ist eigentlich keiner Erwähnung wert, aber weil ich’s gerade zufällig gelesen habe. Am Ende fehlt nur noch Ramses, was wohl im neu eröffneten Themenbereich steht.
Kommen wir zu den Highlights: Da ich noch nie so einen Sling Shot „gefahren“ bin, fand ich Merlin and the magic Circle wenigstens eine Attraktion, die man mal machen konnte. Dann gab’s Äffchen zum anschauen, doch das machte im tristen Gelände auch nicht so viel Spaß. Aber immerhin: Äffchen. Der Tower of Fear war ganz okay. Und zuletzt waren wir noch in der Weihnachtlichen Lasershow in der Timeway Station.
Die Lasershow. Da machen sie fünf Minuten vor Beginn die Tore auf. Es hat so eine Art Rang in dem Zelt und in der Mitte waren dann nochmal ganz viele Bierbänke vor der Bühne. Man wartete schon gespannt wann es endlich los geht, denn die Uhr hat die angekündigte Zeit schon lange überschritten. Das Zelt füllte sich allmählich und nachdem sich die Eltern und Kinder in den ersten Reihen vor der Bühne häuslich eingerichtet hatten, kam eine Minute vor Beginn die Durchsage, dass für die Lasershow bitte nur die Plätze am Rang genutzt werden könne. Ihr könnt euch vorstellen was dann los war im Zelt. Die Show bestand aus zwei Teilen. Dem „CocaCola-Weihnachtssong“ (Melanie Thornton – Wonderful Dream (Holidays Are Coming)), während die Laser eine Weihnachtsgeschichte erzählten. Im zweiten Teil waren es dann (wenig) verschiedene Laser-Animationen. Im Prinzip hat sich vieles irgendwie wiederholt, doch das fand ich ziemlich cool.
Am Ende seih noch erwähnt, dass es dort mittlerweile auch ein Yullbe Go gibt, welches wir aber schon im Europa-Park bisher ausgelassen haben. Daher sind wir auch hier jetzt nicht rein.
Fazit
Wenn man groß genug ist, im Park alles zu fahren, ist eigentlich schon kaum mehr was dabei was interessant sein könnte. Vielleicht kann man sich noch mit den Wasserattraktionen oder den großen Achterbahnen im Sommer die Zeit ein wenig vertreiben – aber doch bitte nicht für den Preis? Generell fand ich den Park etwas trist (also nicht nur weil’s winterlich matschig war). Leute an einer Freizeitpark Attraktion einweise ist sicherlich kein Traumjob, doch man könnte eine etwas motivierteren / freundlicheren Eindruck mache.
Ich glaube wir sind da einfach zu sehr verwöhnt von den größeren Parks, die großen Wert drauf legen, dass alles perfekt ist (was es auch nicht immer ist, doch man verzeiht dass dann vielleicht auch eher)
Wir haben den Park nach vier Stunden um 15:15 Uhr verlassen und haben uns beim McCafe einen Kaffee und ein Stück Kuchen gegönnt, bevor es weiter ging nach Aschaffenburg.