Mnemic & Raunchy

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So spontan wie gestern bin ich auf noch kein Konzert gefahren. Selbst als ich im Auto zur Videothek saß, war ich mir noch nicht 100% sicher ob ich anschließend weiterfahre. Und dabei hatte ich noch 60 Minuten Fahrt vor mir und in 90 Minuten beginnen die Konzerte. 18:55 Uhr. Die Entscheidung ist gefallen. In der Videothek gab’s ‚Verblendung‘ noch nicht. Das wäre der letzte Grund gewesen mich an dem Konzert zu hindern. Auf ging es nach Ingolstadt. An sich ja gar nicht so weit weg, aber in den letzten 29 Jahren habe ich es da noch nie hin geschafft. Gut. Ich wüsste auch nicht warum ich nach Ingolstadt fahren sollte. Da Simone nicht mit dabei war, musste ich mich mit Google Maps navigieren lassen. Das hat so lange gut funktioniert bis die erste Straße gesperrt war, ab dann wurde es ein wenig holprig. Ziemlich genau um 20 Uhr parkte ich in der Parallelstraße zum Cafe Paradox. Es waren bereits so wenig Leute anwesend, dass ich erst mal fragen musste ob und wo hier ein Konzert sein soll.

Aus verschiedenen Quellen sollte das Billing wie folgt aussehen:
Mnemic (DK)
Raunchy (DK)
Gehtika (UK)
Neosis (CH)
Arcadia (I)

20:15 Uhr. In der Konzerthalle – die nicht größer ist als der Mälze Keller – befinden sich ca. 20 Besucher, 5 Mitarbeiter und die erste Band. Leider war die Band nicht sehr gesprächig daher kann ich nur vermuten, dass es sich um Neosis handelte. Zwischenzeitlich waren sogar mal gut 30 Besucher im Raum – jedoch weit entfernt von der Bühne. Naja. Die erste Band halt. Die Musik von denen war ganz OK, leider hatten sie ein wenig mit dem Sound Probleme – gab immer wieder Rückkopplungen. Spielzeit ca. 30 Minuten.

21:00 Uhr. Die zweite Band startet. Auch hier kann ich wieder nur vermuten. Evtl. waren das Arcadia. Warum ich so viel vermute? Naja. Fünf Bands sollten spielen. Vier Bands haben gespielt. Zwei davon kannte ich. Von den Bildern her muss ich sagen: Nein ‚Gehtika‘ haben nicht gespielt. Sprich die anderen beiden Bands waren Arcadia & Neosis. Zurück zur Band. Soundprobleme hatte diese Band nicht. Auch hier waren anfangs ca. 20 Zuschauer (in sicherem Abstand). Nachdem der Sänger das Mikro in die Hand nahm, wurden die Anzahl der Besucher schlagartig weniger. Zwischenzeitlich waren es 7 (in Worten: sieben) Zuschauer. Fünf Weitere Personen waren ‚beruflich‘ hier (Fotografin, Helfer, Barkeeper, Türsteher, Merch-Stand-Verkäufer). Spielzeit: ca. 30 Minuten.

21:55 Uhr. Raunchy betreten die Bühne. Mein persönliches Highlight. Nach dem enttäuschenden Auftritt am Summer Breeze konnten sie nun zeigen, dass sie es besser können. Diese Gelegenheit haben sie auch genutzt. Es wurde eine bunte Mischung von Songs dar geboten. Sowohl alte als auch neue Songs wurden gespielt. Die Band ließ sich sogar noch zu einer Zugabe überreden. Die 15 Personen vor der Bühne waren begeistert! Spielzeit: ca. 35-40 Minuten. Nach der Show konnte man dem Sänger noch die Hand schütteln und ihm ein paar warme Worte zukommen lassen. Hey! Das hab‘ ich natürlich genutzt.

22:55 Uhr. Mnemic betraten die Bühne. Die Hall wurde richtig ‚voll‘ denn es waren gut 30 Zuschauer anwesend. Hmm. Schon auf den ersten Blick musste ich sagen: Mnemic sind auch nicht mehr das was sie mal waren (Ich sag nur 2004 Summer Breeze). Gut. Ich glaube da hat zwischenzeitlich ja auch die Besetzung komplett gewechselt. Die Band hat einiges von ihrem Charisma verloren. Und obwohl sie gleich mit Liquid los legten könnten sie mich nicht überzeugen. Gut vielleicht waren sie auch nicht so motiviert. Erst spielt man als Support von Metallica in vollen Hallen und dann in Ingolstadt vor 30 Leuten. Nach 40 Minuten kündigt der Sänger den letzten Song an. Die letzten Gitarren von ‚Deathbox‘ waren nicht einmal ausgeklungen als der Sänger wortlos von der Bühne verschwand. Wer jetzt glaubt, dass er sich nur um eine Zugabe bitten lassen wollte, der irrt. Der war weg. Etwas ungläubig starrte die Menge auf den Rest der Band, die auch anfingen ihre Instrumente abzubauen. Ähhm. Danke. Das erinnerte stark an den Cradle of Filth Auftritt am Summer Breeze, als Danny Filth 15 Minuten vor Ende die Bühne verließ und nicht mehr zurückkehrte.

Das war natürlich etwas Schade. Meiner Meinung nach schon etwas schwach. Man fühlte sich ein wenig wie ein Fan zweiter Klasse.

Vorteil: Ich konnte mich um 23:45 Uhr auf den nach Hause weg machen. Hey! Ich bin sicher nach Hause gekommen, auch wenn Google Maps mich wieder irgendwo hin geleitet hat, nur nicht über die Autobahn :-/

Auf Youtube habe ich bereits ein kleines Video vom Raunchy Auftritt gefunden (ich bin ganz knapp nicht sichtbar: Raunchy – Phantoms

Und hier noch der Artikel der Presse, der diesen Newspost nochmal recht gut widerspiegelt: Donau Kurier

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