Je länger man den Bericht hinaus zögert, desto kürzer fällt er aus. Hätte ich den Bericht gleich letzte Woche geschrieben, wären da viel mehr *grml* *argh* *wahaha*. Doch nach einer Woche bin ich schon wieder ganz entspannt. Dennoch habe ich einigen Personen versprochen, dass ich das Drama noch einmal kurz zusammen fasse. (So kurz ist es gar nicht geworden)
Am Anfang war der Fernseher
Ich habe mich ja lange gegen einen Fernseher im Schlafzimmer gewehrt. Mein Rücken fand das ständige auf der Couch liegen nicht so toll, daher habe ich irgendwann einem Kauf zugestimmt. Mit dem alten DVD-Player, den wir noch hatten konnten wir also immerhin DVDs schauen und per USB-Stick einige Videos. Das war eigentlich auch OK, nur: Die Zahl unserer Blu-Rays stieg stetig an und auch die Zahl der HD Videos. Beides konnte der DVD Player nicht abspielen. Somit haben wir irgendwann angefangen uns nach einem BluRay Player umzusehen. Wir = Ich. Ich hatte schon einige Player im Auge. Zu teuer sollte er natürlich nicht sein. Ist ja nur ein zweit Player. Doch unsere Ansprüche waren schon recht hoch.
LG BP730
Zuletzt hätte ich mich auf den LG BP620 festgelegt. Eigentlich hätte ich ja gerne den angeblich besten BluRay Player von Philips gekauft. Den Philips BDP7700. Doch die Amazon Bewertungen waren vernichtend. Na und dann sind wir auf noch auf den LG BP730 gestoßen. Der hat etwas mehr Funktionen als der 620er. Neuere Modelle werden in der Regel auch noch länger vom Hersteller mit Updates versorgt und ich habe den Player beim lokalen Elektrohändler (Saturn) meines Vertrauens gesehen. Also nicht lange gezögert und endlich zugeschlagen. Ab hier beginnt das Drama.
Bei neuen Elektrogeräten bin ich immer vorsichtig mit’m auspacken. Erst muss sich das Gerät bewähren, bevor ich alles aufreiße und die Plastikverpackung entsorge. So auch beim LG BP730. Zuerst machte ich mich über die Fernbedienung her, die aussah, wie ein Nunchuk mit der Funktion einer Wii Remote. Nun gut. Ich muss sagen, nach drei Stunden hatte ich mich an das Konzept schon gewohnt, wobei die Fernbedienung oft nicht so reagierte, wie ich das gerne gehabt hätte. Und im Halbschlaf im Bett damit navigieren, … ich weiß nicht. Doch lassen wir uns von der Fernbedienung nicht abschrecken. Gerät läuft. Sprache gewählt. Ja, ich will per WLAN Verbinden. Oh. So viele Menüpunkte und prompt den falschen gedrückt. Hätte ich den ersten gewählt, hätte ich mir die Eingabe der SSID sparen können. Ah, da sind wir schon auf der Maske um die IP-Adresse festzulegen. Mühevoll wurde diese eingegeben. DNS würde ich gerne automatisch vergeben lassen. *schwupp* Die manuellen IP-Einstellungen waren alle wieder weg. *argh*. OK. Entweder alles automatisch oder alles manuell. Später sollte ich irgendwann auch feststellen, dass man das System auch austricksen kann – was aber dazu führt, dass er als DNS 255.255.255.255 einträgt. Ich gebe mühevoll unseren, nicht sehr kurzen, WLAN Schlüssel ein (nicht das einzige Mal an diesem Abend).
Okay. Da war ich jetzt selber schuld. Das neue Gerät darf natürlich nicht einfach so ins WLAN rein. Doch einen ’nochmal versuchen‘ Button gibt es leider nicht. Ich muss den Schlüssel nochmal eingeben. Ich weiß nicht mehr wann, doch dazwischen musste ich einmal den Stecker ziehen. Ich bin im WLAN und gebe den Player in meiner Streaming Software frei. Leider war ich zu schnell beim klicken am Player und war im schon im Streaming Menü, als er irgendwie noch kein Gerät gefunden hat. Neustart ist angesagt. Klick. klick. Wieder zu schnell. Erst steht da ‚None‘, dann findet er die Fritz Box, doch drücken lässt sich dann nix mehr. *Neustart*. Warten. Klicken. Ahh, da ist unser Server. Doch die Auswahlliste flackert. Und da ist sie weg. Nein da. Wieder weg. Ach f*** d***. Zum PC. Firmware-Update geladen. Hab‘ gelesen, dass man danach das Gerät zurücksetzten sollte. *Pff*. Firmware eingespielt. Gerät gestartet. Klick. Klick. *argh* ich war wieder zu schnell. *Neustart*. Warten. Server da. Ordner da. Flackern verschwunden. Videos da. Streaming klappt. Ich bin begeistert. Das erste Mal an diesem Abend. Doch setzten wir das Gerät mal zurück, damit das Update auch wirklich vollständig installiert werden kann.
Super ist, wenn man es durch einen Trick schafft, dass man keinen DNS ausfüllen muss. Blöd ist, wenn der Player erst meckert, nachdem man den WLAN Schlüssel eingegeben hat. Er hat als DNS automatisch 255.255.255.255 vergeben. Das kann so ja nicht klappen. DNS korrigiert. WLAN Schlüssel nochmal eingegeben. Wieder ein Fehler. *argh* Bei der IP-Adresse verklickt. WLAN Schlüssel noch einmal eingegeben. Ich bin wieder im WLAN. *klick* *klick*. Da ist wieder die Fritz Box ausgewählt. Nix geht mehr. *Neustart* (Ich kürze jetzt ab: Ich hab das noch ein paar Mal versucht). Auch bei den Internet Apps hatte ich ein ‚wird geladen‘ auf Lebenszeit. Okay. Streaming würde klappen, wenn man nur lange genug auf den Server wartet. Er spielt alles ab, wie gewünscht. Auf Internet Apps müssten wir wohl verzichten. Doch wenn ich mir ein neues Gerät kaufe, das meine Erwartungen eigentlich erfüllen sollte will ich eigentlich nicht schon am ersten Abend Kompromisse eingehen.
Auf Auslieferungszustand zurückgesetzt. Ohne dass er im Netzwerk ist kann ich auch den USB-Stick wählen und dann auch noch in der Maske auf ein anderes Gerät wechseln. Das war ja genau die Stelle wo es den Player vorher immer ‚zerlegt‘ hat. Ok. Noch ein Versuch. WLAN. IP. Schlüssel (Ich glaube zum 15 Mal). Fertig konfiguriert. Wollt ihr raten: Hängt sich wieder in dem Menü auf. Witzig war zwischenzeitlich auch die Meldung ‚Keine Dateien gefunden. Zurück zur Geräteliste‘. Denn dann war ich auch in der Maske und er hat oben links noch ein Gerät angezeigt, dass ich dann mit dem Mauszeiger ‚wegwischen‘ konnte. Das war aber auch das einzige was man neben einen Neustart noch machen konnte. Naja. Drei Stunden später: Werkseinstellungen. Eingepackt. Und weg.
Samsung BD-F7500
Frustriert haben wir uns nach einer alternative umgesehen. Na dann vielleicht doch wieder einen Samsung? Der Samsung BD-F7500 sieht doch ganz gut aus. Doch im Gegensatz zum ersten Modell, dass wir ins Auge gefasst haben, war dieser gleich mal um 100€ teurer. Okay, den gibt’s auch beim lokalen Elektrohändler. Also am nächsten Morgen den LG hin gebracht und den Samsung mitgenommen. Nach der Arbeit zu Hause angekommen wollte ich den Samsung natürlich gleich ausprobieren. Doch ich hatte nur 30 Minuten, da wir dann schon wieder weg mussten. Also das Gerät schnell vorsichtig ausgepackt und angeschlossen. *Klick* Deutsch. Ja, WLAN. Genau das ist unser Netz. Ich gebe die IP ein und unseren WLAN Schlüssel. Die Fritz Box hatte ich schon konfiguriert. Bin ich schon drin? Noch den Player in der Streaming Software freigegeben und schon läuft alles. Nach 15 Minuten!! Nach dem Drama vom Vortag konnte ich es kaum glauben. Den behalten wir habe ich mir gedacht. Und es gibt sogar eine LoveFilm App. So muss Simone nicht immer ihren Laptop mit dem TV verbinden. Nachdem der neue Player mehr Funktionen bietet als der alte, ist es eigentlich nur logisch, dass wir den neue ins Wohnzimmer stellen wollen und den alten ins Schlafzimmer.
Wäre auch zu schön gewesen
Long story short: Nein, so nicht. Wir haben ja eine etwas komplizierte Vernetzung bei uns zu Hause. Und unser alter BluRay Player (Samsung BD-C6500) – der bisher per Kabel mit der Fritz Box verbunden war – kommt einfach nicht vernünftig in unser WLAN rein. Wo das Problem genau liegt konnten wir noch nicht identifizieren, doch wenn man unseren alten BluRay Player mit Suchbegriffen „WLAN Probleme“ versieht, findet man eine Menge Treffer bei Google. Vielleicht ist es der Repeater. Die zwei SSIDs oder die Verschlüsselung. Das Gerät kommt zwar irgendwie bei der FritzBox an, doch eine IP bekommt es nicht – auch nicht, wenn ich eine fest vergeben. Und: Die Eingabe des WLAN Schlüssels bei unserem alten Player ist noch umständlicher als mit dieser komischen Wii-Fernbedienung. Da hat Samsung glücklicherweise dazu gelernt. Nach 1,5 Stunden hatte ich keine Lust mehr. Vermutlich werden wir die beiden trotzdem tauschen. Wir hatten vorher kein Streaming im Schlafzimmer, dann brauchen wir es jetzt auch nicht. Und die LoveFilm App macht im Wohnzimmer definitiv auch mehr Sinn.
Fazit
Man kann nicht pauschal sagen, dass eine Firma immer gute Player herstellt. Wir haben wohl unseren alten nie per WLAN eingebunden (steht ja auch direkt neben der Fritz Box), daher hatten wir mit dem auch nie Probleme und waren damit immer sehr zufrieden. Auch der neue Samsung Player ist gigantisch. Anders lässt er sich nicht beschreiben. Von dem LG war ich leider sehr enttäuscht. Da hätte ich mit mehr erwartet. Das Bedienkonzept war zwar interessant doch leider auch recht fehleranfällig. Wir hatten kurzzeitig überlegt ob wir nicht doch noch zum 620er greifen, doch wir haben einfach befürchtet, dass wenn sie es im neuen Modell schon nicht geschafft haben eine vernünftige Software zum Laufen zu bekommen, wie mag das dann wohl beim alten Modell aussehen?
Und wer sich wundert, warum ich plötzlich wieder Sachen beim lokalen Elektrohändler kaufe? Na. Der Preis war der gleiche wie bei Amazon. Ich kann das Gerät schneller wieder zurückgeben. Und ich laufe nicht Gefahr, dass mein Amazon Konto gesperrt wird.
Hier nochmal alle im Artikel erwähnten Geräte:
Den von Samsung habe ich auch. Hab zwar beim Preis ein wenig schlucken müssen, aber mittlerweile habe ich ihn schön verdrängt und genieße die Qualität von Samsung 🙂 Freut mich erst recht, wenn ich so höre, wie die anderen BD Player sind. Katastrophal!