Aufgerüstet!

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Aufrüsten? Nein Danke!

Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon erwähnt habe, dass ich PCs aufrüsten nicht mag. Aufschrauben. Staub. Eng. Kabel verlegen. Irgendwas geht nicht. Ggf. neu installieren. Da stellt es mir schon die Zehennägel hoch, wenn ich nur daran denke.

Trotzdem bin ich jedes Jahr am überlegen, ob ich nicht meinen PC aufrüsten soll. Doch an sich läuft mein PC ganz rund und ich stecke auch jedes Jahr ein paar Euros rein um defekte Komponenten auszutauschen. Doch der Grund-PC ist seit Jahren gleich geblieben. Und warum sollte man sich was neues kaufen, wenn das alte noch geht? Ja, das Argument kann man immer anbringen. Warum braucht man zum Beispiel alle zwei Jahre ein neues Handy?

Wie gesagt, mein PC lief bisher auch ganz rund, aber es gibt einfach ein paar Anwendungsfälle, wo ein bisschen mehr Power nicht schaden könnte. Video Rekodierung zum Beispiel. Solange man nicht in Versuchung gebracht wird, kann man auch ganz gut mit dem Status Quo leben, doch dann kam eben ein solches Angebot. Ich habe wirklich acht Tage lang gezögert, denn ich hab‘ das original Angebot ein wenig erweitert und dann waren dann doch gleich ein paar Euros mehr fällig.

Bevor ich aber von meinem neuen PC erzähle gibt’s mal eine kleine „Medlan’s PCs Historie“

PC Historie

Irgendwann Anfang der 90er (das genaue Jahr kann ich gar nicht sagen; müsste zwischen 1992 und 1994 gewesen sein), haben wir zu Hause unseren ersten PC bekommen.
Einen 386 SX mit 33 MHZ und 4 MB RAM. Den hatte ich richtig lange und ich glaube der würde auch heute noch laufen. Ich hatte dann zwischenzeitlich mal
einen 386 DX mit 40 Mhz und einen 486 DX4/100. Ich glaube den einen 486er hat’s zerlegt drum hatte ich übergangsweise den 386. Bevor ich mir dann einen gebrauchten Pentium 120 holte. Mit dem Pentium 120 hing ich aber zu dieser Zeit auch schon der Entwicklung ein gutes Stück hinterher. Gerade das ich bei LAN Parties überhaupt mitspielen konnte.

Dann habe ich damals richtig viel Geld in die Hand genommen und mir einen ‚High-End‘ PC gekauft. AMD Athlon 1400. Ich glaube ich hatte sogar 512 MB RAM genommen, wobei da noch nicht mal 256 MB Standard waren. Dazu noch einen 16-fach CD-Brenner dazu. Doch wie das mit diesen neuen High-End teilen so ist. Der Wertverlust durch die Entwicklung in dem Bereich war enorm und wenn ich mich noch recht erinnere ist auch hier dann irgendwann eine Komponente abgeraucht (Board oder Prozessor).

So gut ich wie mich noch an meinen ersten PC erinnern kann, so schlecht wird’s jetzt mit der Erinnerung. Jetzt müssten zwei – von der Leistung her ähnliche PCs folgen, AMD Athlon 2800+ oder so. Nachdem ‚High-End‘ PC bin ich dazu umgestiegen mit Aufrüst-Sets zu kaufen und so viele Komponenten wie möglich mit in den neuen PC zu nehmen. Da kommt man deutlich günstiger weg und kann mit wenig Geld schnell seinen PC wieder aufrüsten.

Der letzte PC den ich mir dann gekauft habe, war dann nach vielen Jahren AMD wieder ein Intel. Ein Core 2 Quad Q9300 (4x 2500 MHz) mit 4 GB RAM. Und den hatte ich jetzt sooo lange, dass ich nicht mehr weiß, wann ich mir den gekauft habe. Müsste aber 2009 oder früher gewesen sein. Der Grund-PC ist seitdem unverändert gelaufen (Board, CPU & RAM). Was getauscht und erweitert wurde? Festplatten regelmäßig, weil sie zu klein wurden. Irgendwann kam ein BluRay Laufwerk hinzu. Dann hat sich die Grafikkarte 2011 verabschiedet. Die letzten Neuerungen waren dann eine SSD und ein neues Netzteil. Wie man sieht – da wurde schon auch ordentlich immer wieder erweitert.

Beim Weihnachtsangebot zugeschlagen

Wie schon erwähnt flatterte kurz vor Weihnachten ein Angebot rein. Durch meine Anpassungen ist es jetzt doch fast wieder ein High-End Aufrüst Set geworden. Und dafür habe ich mich entschieden:

Mainboard: Asus H170M-PLUS
CPU: Intel® Core I7-6700K, 4X4.0 GHZ (Skylake)
CPU-Kühler: BeQuiet Pure Rock
RAM: 16 GB DDR4-2133 MHZ

Am 22.12. habe ich mich dazu entschlossen das Set zu bestellen. Am 23.12. wurde es verschickt. Am 24.12 geliefert. Was für ein Weihnachtsgeschenk. Jetzt musste es nur noch eingebaut werden.

Windows Leistungsindex

Ich nehme mal das beste vorne Weg: Die Kiste läuft 😎 . Dass das ganze noch ein paar Fallstricke beinhaltet hat, kann man im nächsten Absatz lesen. Was man aber an der Grafik schon mal schön erkennen kann: Als nächstes ist wieder eine neue Grafikkarte fällig 😉

Aufgerüstet!

Jetzt habe ich schon viel an PCs herum geschraubt, doch ich habe noch nie einen kompletten PC aus Einzelteilen zusammengebaut. Auch jetzt blieb mir das Einbauen der CPU und die Montage des Lüfters erspart. Ich hab nur mein altes Board raus geschraubt und das neue Board rein geschraubt. Dann kommt schnell die Stunde der Wahrheit: Hat man die Kabel alle richtig verbunden? Fährt die Kiste noch?
Wie befürchtet trat das Worst-Case Scenario ein. Er fährt nicht hoch. Er piept nicht mal. Er muss doch piepen wenn ihm was fehlt? Man probiert dann viel aus und plötzlich, wie durch Geisterhand: Er läuft!!! Ausgeschaltet. Eingeschaltet. Geht wieder nicht mehr. Ich mach es kurz: Das alte Board hatte einen anderen Form-Faktor. Beim Umbau habe ich einen Abstandshalter am Gehäuse übersehen, an dem das alte Board montiert war. Doch für das neue Board war an dieser Stelle wohl keine Schraube vorgesehen. Somit hat der ganze PC seinen Dienst verweigert. Nachdem dieses Problem gelöst war, lief die Kiste endlich. Wow.

Das ich Windows neu Installierung musste war mir eigentlich klar. Doch das hier die nächste Hürde auf mich wartete wusste ich nicht: Die Installation verweigerte sich fortzufahren, weil meine SSD kein GPT sondern noch MBR hat. Auch das Löschen und neu anlegen der Partition brachte nichts. Am Ende half mir das Tool Partition Wizard weiter. Bootfähiges Image geladen. Auf GPT umgestellt. Windows installiert.

Nachdem Windows installiert war, hatte ich aber von der alten Partitionierung eine 100 MB Partition, die jetzt nicht geschützt war und somit neu verwendet werden konnte. Nachträglich zusammenführen war leider nicht drin. Soll ich wegen 100 MB jetzt Windows nochmal neu installieren? Ach. Geht ja schnell. Im Setup die beiden Partitionen gelöscht nur um dann festzustellen: Da gibt’s jetzt zwei weitere Partitionen, die sich dazwischen geschoben haben und daher kann man auch jetzt während des Setups die Partitionen nicht mehr zusammenführen.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich das alles am 24.12.noch gemacht hatte und man an Weihnachten eigentlich was anderes vor hat. Von daher habe ich jetzt über den Verlust der 100 MB hinweggesehen.

Kiste läuft. Alles installiert. Schaut gut aus. Dann machen wir das Gehäuse mal zu: Und da wartete schon die nächste böse Überraschung (eigentlich habe ich das schon beim auspacken des Boards gesehen): Ich habe ein Seitenfenster mit einem sehr großen Lüfter dran. Der Lüfter hatte jetzt leider nur Aufgrund des sehr großen CPU Kühlkörpers keinen Platz mehr. Also musste ich darauf jetzt verzichten und den Lüfter abmontieren. Zudem habe ich auch den Festplattenlüfter nicht mehr mit angeschlossen (Eine Platte ist in so einem Gehäuse mit Lüfter und Licht drinnen). Daher leuchtet mein PC jetzt leider nicht mehr blau. Dafür höre ich einen PC jetzt auch nicht mehr, wenn nicht gerade die Grafikkarte arbeitet.

Bis alles wieder installiert war (bis auf die Entwicklungsumgebungen) ist ziemlich genau ein Tag vergangen. Am 25.12.2015 gegen 10 Uhr war alles verschraubt. Alle Programme wieder drauf. Die meisten Updates installiert. Yeah! Hoffentlich hält das jetzt wieder sechs bis zehn Jahre 🙂

Hier noch die Details von CPU-Z und vom AS SSD Benchmark

CPU-Z
AS SSD Benchmark

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