Vorbereitung
Da haben wir uns ja einen tollen Tag ausgesucht. Gerade wenn am Hotel Krønasår das Midsommar Havn-Fest ist, haben wir uns für Eatrenalin angemeldet. Nicht, dass das jetzt eine Alternative zu Eatrenalin gewesen wäre, doch um einen Europa-Park Tag ausklingen zu lassen wäre das durchaus auch was gewesen. Und, worum es mir eigentlich ging, ich konnte nicht abschätzen wie viele Leute aus dem Park dann mit dem Shuttelbus rüber fahren wollen. Daher haben wir da etwas konservativer geplant, denn zu spät zu Eatrenalin zu kommen wäre keine Option.
Location & Abläufe
Es hieß, dass fünf Minuten vorher Einlass ist, man konnte aber auch schon ein paar Minuten früher rein. Die verfügbaren Sitzplätze sind dann allerdings noch knapp, wenn die vorherige Gruppe noch nicht aufgerufen wurde. Wir hatten Glück und hatten noch einen freien Tisch und konnten dann auch schon mal sehen, mit welchen Köstlichkeiten man in der Lobby verwöhnt wird. Wenn die Gruppe dann an der Reihe ist, wird man zum ersten Raum geführt. Dort gibt es dann nochmal ein Häppchen und ein Getränk, bevor man dann sich aufstellen muss, um im nächsten Raum die Sitzplätze einzunehmen. Ab dann fahren die Sitze einem von Raum zu Raum.
Auf die einzelnen Räume möchte ich jetzt hier gar nicht detailliert eingehen, sonst verdirbt man sich noch die Überraschung. Was ich auf jeden Fall sagen kann, dass die Sitze bequem waren und man lautlos von Raum zu Raum gleitet. Was ich im Vorfeld befürchtet habe, dass man von seiner Gruppe getrennt wird, ist auch gar nicht so schlimm. Meistens ist man zwar eher für sich, weil man selten eng aneinander geschoben wird, doch es werden auch hin und wieder kleine Vierer-Grüppchen gebildet. Für ein romantisches Dinner ist es also eher weniger geeignet. Aber es ist auch nicht so, dass man den Abend mit Fremden verbringen muss.
Essen
Das Essen ist natürlich schon auch ein wichtiger Teil des Konzeptes. Doch auch hier möchte ich nicht so viel verraten. Wir hatten beide das ‚Red Dimensions‘ Menü gebucht. Generell würde ich mal sagen, dass das Essen schon hochwertig war. Wer sich generell nicht gerne aus seiner Komfortzone beim Essen bewegt, wird hier nicht unbedingt seine Freude haben. Es gab auch für mich hier einige Gerichte, die ich so vermutlich nicht bestellt hätte. Ich bin da aber auch immer offen, die Sachen mal zu probieren und wenn wir ehrlich sind: So groß waren die Portionen jetzt nicht.
Bei den Getränken wurde dann auch teilweise nachgeschenkt, wenn man schnell genug ausgetrunken hat. Das sprach vielleicht ein wenig gegen das Genießen. Ich hatte da leider eher etwas Pech, würde ich sagen. Und: Man konnte z.B. den Wein vom Hauptgang nicht mit in den nächsten Raum nehmen.
Kritik
Auf der Kritikpunktliste stehen an sich nur zwei Punkte.
Man kann bei der Buchung des Menüs Allergien und Unverträglichkeiten angeben. Was wir auch gemacht haben. Beim Check-In in der Lounge werden diese dann nochmal kontrolliert und bestätigt. Prompt waren die bei uns falsch herum eingetragen. Wie auch immer das passieren konnte. So weit so gut. Noch in der Louge wurde Simone, wegen der Histaminunverträglichkeit dann nochmal gefragt und ob Rotwein in der Soße auch ein Problem wäre. Denn Rotwein, war eigentlich das einzig problematische. In einer Soße sollte das aber keine Rolle spielen. Allerdings waren wir dann etwas überrascht, als ihr zum Hauptgang dann vollmundig der Rotwein serviert wurde. Es ging auch alles recht fix, so dass die Kellner auch flott mit den Getränken schon wieder aus dem Raum waren und man wollte den Ablauf auch nicht für alle anderen unnötig stören. Also gab es für mich zwei Glässchen von dem Rotwein. Leider war das aber wohl kein Einzelfall, denn auch auf Tripadvisor habe ich eine aktuelle Bewertung mit diesem Kritikpunkte gefunden. Im Gegensatz zu uns, hatten sie aber wohl die Gelegenheit das Personal darauf anzusprechen, was aber in dem Fall wohl auch nicht besonders hilfreich war.
Der zweite Kritikpunkt richtet sich ein wenig an den knapp bemessenen zeitlichen Ablauf. Im ersten ‚richtigen‘ Raum wird man dazu angehalten sich erst mal zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Das war eine richtige Entschleunigung. In den ersten Räumen fand ich es noch okay vom Ablauf her. Im ‚Umami-Raum‘ war es dann schon knapp. Beim Hauptgang hat man gerade das Besteck aus der Hand gelegt, als es schon wieder weiter ging. Wer auch immer Wein nach geschenkt bekommen hatte, musste den jetzt schnell austrinken. Ich hatte ja das zweite Glas von Simone, dass ich leider nicht mehr geschafft hatte auszutrinken. Vielleicht gerade beim Hauptgang wären fünf Minuten mehr schon angebracht gewesen. Aber der Hammer kommt erst noch. Beim Dessert bekommt man noch eine persönliche Empfehlung in welcher Reihenfolge man die Dessert doch bitte zu sich nehmen soll, für ein besonderes Geschmackserlebnis und dann ziehen sie dir nach ein paar Minuten im wahrsten Sinne des Wortes das Dessert unter dem Löffel weg. Dann bin ich aber schnell geworden. Die Menükarte gesichert. Meine Sachen vom Tellerchen geschaufelt und noch fix dem Gläschen hinterher gegriffen, bevor es bei meinem Sitznachbarn landet. Ich konnte mich da nicht auf die andere Gäste konzentrieren, doch Simone meinte, ich war nicht der einzige, der da am Ende nicht schlecht gestaunt hat und plötzlich schnell geworden ist.
Ich muss sagen: Da muss man sich echt Mühe geben, ein solches Event auf dem letzten Meter noch mit so einem negativen Eindruck zu versehen.
Fazit
Ich hatte ja jetzt ein wenig Zeit mir Gedanken zu machen und mein Fazit fällt wie folgt aus: Wenn wir jemanden kennen würden, der da nicht alleine hin will und würde uns fragen, ob wir nochmal mitkommen, dann würde ich da noch einmal hingehen. Sprich: Ja, ich würde es nochmal machen!
Ich gehe mal nicht davon aus, dass sich die Abläufe in naher Zukunft komplett ändern werden, daher bleibt das Erlebnis ja an sich immer gleich und das ist ja nur beim ersten Mal eine richtige Überraschung. Und nur für das Essen so viel Geld zu bezahlen? Da würde ich dann lieber in den Hotelrestaurant ein paar schöne Abende verbringen.
Meine Kritikpunkte habe ich ja geäußert. Generell würde ich sagen, vom Preis her vielleicht ein wenig zu hoch angesetzt. Gerade wenn ich überlege, was die Preisaufschläge für weiteren Pakete sind. Das Gesamtkonzept finde ich sehr stimmig und wir haben den Abend sehr genossen.