Schluss mit Tagesgeld-Hopping?

Wer kennt sie nicht: Die Pfennigfuchser. Erst wechselt man jeden Monat seinen Depot-Broker, weil ein anderer irgendwelche günstigeren Konditionen bietet und jetzt, wo es wieder Zinsen auf’s Tagesgeld gibt, hüpft man Monat für Monat mit seinem Notgroschen zu dem, der die besten (kurzfristigen) Konditionen bietet. Doch das muss nicht sein!

Zauberwort: Geldmarkt-ETFs

Ich verlinke am Ende ein Video wo es im Detail erklärt wird. Aber in eigenen Worten knapp zusammengefasst: Der Einlagenzins ist ja höher, als was wir am Tagesgeldkonto bekommen. Mit einem kleinen Abschlag und minimalen Kosten kann man aber für seinen Notgroschen einen guten Zinssatz mit den Geldmarkt-ETFs rausholen. Das sind Finanzprodukte, die einem den aktuellen Einlagenzins (Abzüglich eines kleinen Teils) garantieren sollen. Man bekommt leider auch hier nicht den vollen Zins, jedoch sollte man am Ende über den besten (dauerhaften) Tagesgeld-Zins liegen.

Vorteile: Die Anlageform ist relativ sicher. Man profitiert von weiter steigenden Zinsen, da es dann auch automatisch mehr Zinsen auf den ETF gibt. Und man spart sich das Tagesgeld-Hopping.

Nachteil: Je nach Broker dauert es, bis ihr das wieder verkauft habt und das Geld wieder auf eurem Girokonto ist (Ich rede hier von 2-3 Tagen) wohingegen das Tagesgeld in der Regel innerhalb von 24h umgebucht ist. Als zweiten Nachteil wären noch die Kosten des Brokers erwähnt, die das leider oftmals unrentabel für kleine Beträge macht.

Fiktives Rechenbeispiel

An sich ist es klar. Wenn ich eine fixe Rendite über eine kurze Laufzeit habe, jedoch die Kosten für den Kauf & Verkauf recht hoch sind, lohnt sich das nicht. Wenn man allerdings einen günstigen Broker hat fallen die Kosten nicht so stark ins Gewicht. Ebenso wenn der Anlagebetrag steigt. Das sind natürlich in dem Beispiel Brutto Beträge. So wie beim Tagesgeld fallen natürlich hier auch Steuern auf die Erträge an.
Ich rechne hier optimistisch schon mal mit 3%, weil ich davon ausgehe, dass die Zinsen weiter steigen werden. Und hier gehe ich auch nicht auf die Kosten für den ETF (i.d.R. 0,1%) ein. Zudem hat man beim Kauf/Verkauf auch manchmal noch einen kleinen Spread.

Video

Wie bin ich auf das Thema gestoßen. Natürlich Finanzfluss. Hier wird das schön erklärt.

Disclaimer

Die in diesem Artikel erwähnten Aktien, ETFs, Portale & Anlageklassen stellen keine Empfehlung zum Kauf dar. Dieser Blog-Artikel ist keine Anlageberatung, sondern es handelt sich hierbei ausschließlich um meine persönliche Meinung. Wie ihr euer Geld anlegt liegt in eurer Verantwortung.

Ich werde da meinen Notgroschen jetzt mal parken und schaue mir das mal in der Praxis an. Einen günstigen Broker habe ich ja: Trade Republic.